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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2013

SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 201344 Mit Herz bei der SacheSie nennen sich Tiny-, Junior- und Magic-Hearts: Die Cheerleader Teams von Bremen 1860. In den Sporthallen am Baumschulenweg trainieren sie mehrmals in der Woche für ihre Auftritte und Meisterschaften. Und bis das Programm perfekt sitzt, ist es ein langer Weg: Entgegen dem geläu- figen Klischee besteht Cheerleading nicht nur aus Puschelschwingen und Wackeln mit dem Po. Es ist ein Mannschaftssport, der hohe Konzentra- tion und Disziplin erfordert. Nur wenn alle Mitglieder im Team zusam- menarbeiten, gelingen die spektakulären akrobatischen Einlagen. Mut und Vertrauen in die Kolleginnen gehören auch dazu: Die Mädchen sta- peln sich zu hohen Pyramiden, drehen Saltos, fliegen durch die Luft und müs- sen sich darauf verlas- sen können, von ihren Teammitglieder ge- fangen zu werden. Das Ein- studieren der Abläufe für das Programm ist harte Arbeit; der Spaß am Training und in der Gruppe kommt trotz- dem nicht zu kurz. Schließlich wollen Cheerleader mit ihren Auftritten das Publikum begeistern und mitreißen. Das geht am besten, wenn man sel- ber mit Freude dabei ist. Ei- nige der Hearts-Cheer- leader haben ihre Leiden- schaft für den Sport im Alter von fünf Jah- ren entdeckt und mischen mit über 20 Jahren immer noch mit. Die Ab- teilung gliedert sich in drei Grup- pen: die Tiny-He- arts (ab 5 Jahre), Junior-Hearts (ab 11 Jahre) und die Magic-Hearts (ab 16 Jahre). Wer jetzt Lust bekommen hat, selber mal bei den Hearts Cheer- leadern mitzumischen und eine neue, abwechslungsreiche Sportart zu probieren ist herzlich willkommen! Nähere Informationen erteilt die Ge- schäftsstelle von Bremen 1860. Als Arne Truhart-Tschorn 2009 dem Vorschlag zustimmte, eine neue Jugendmannschaft zu trainieren, konnte er nicht wissen, was er mit dieser noch alles erreichen sollte: 3-maliger Bremer Ju- gendmeister, 2-maliger Liga Meister, hervorragende Platzierungen bei International (!) hochklassig besetzten Turnieren und schluss- endlich die Teilnahme an der Deutschen U-14 Meisterschaft im Mai 2013 in Bitterfeld/Wolfen (Sachsen-Anhalt). Als kleine Mädchen kamen sie damals zum Training, viele der Kinder hat- ten schon große Schwestern, welche ebenfalls bei Bremen 1860 Volley- ball spielten. Sie mussten zu Beginn noch mühevoll erlernen, wie man z.B. baggert oder pritscht. Durch das engagierte Trainerteam Arne Tru- hart-Tschorn und Susi Heithoff machten die Neu-Talente große Fort- schritte und schon bald durften sie ihre ersten Punktspiele absolvieren. Besonders die drei Jugendmeistertitel, die errungen werden konnten, waren nichts für schwache Nerven. In den Finalspielen war die Drama- tik nicht mehr zu überbieten. Am Ende sprangen diese drei Meister- schaften heraus. Die letzte war Teil eines Projektes, welches wie eine Mammutaufgabe erschien: Die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft der U-14! Sollte das gelingen, wäre man erst die 2. Jugendmannschaft aus Bremen, die das aus eigener Kraft geschafft hätte. Es hatten sich jedoch einige Sa- chen verändert. Susi Heithoff musste die Co-Traineraufgabe leider aus be- ruflichen Gründen abgeben. Für sie übernahm Axel Thuernagel. Die Mädchen hatten sich verschieden schnell entwickelt und verließen die Mannschaft oder stießen wie z.B. Maj-Brit Heinemann, Linya van Kem- pen oder auch Ella Heitmann hinzu. Die vielleicht entscheidenste Verän- derung war die Verpflichtung von Mona Aboutalbi, dem Supertalent des TV Eiche Horn. „So konnten wir das Team noch entscheidend verstär- ken. Sie hat uns in manchen Spielen entscheidend helfen können, sowohl sportlich – als auch menschlich“, bewertet Arne Truhart-Tschorn diesen Transfercoup heute. Die Vorbereitung auf die DM lief planmäßig und die Mädchen machten große Fortschritte. Am Ende der vergangenen Saison stand erneut ein Meistertitel frühzeitig fest: In der Spielklasse der „unter 20 jährigen“ blie- ben die 1860er ungeschlagen. Mitte Mai konnte sich der ungeschlagene Meister der U-20 nun bei den Regionalmeisterschaften Nordwest für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. In Emlichheim nahe der hol- ländischen Grenze reichte ein Sieg gegen den SV Bad Laer, um sich das Ticket zu sichern. Ein extrem spannendes Spiel konnte erst im Tie-Break entschieden werden - glücklicherweise für Bremen 1860! Nun war das Ziel erreicht, Deutsche Meisterschaft. Ein ganzer Verein war begeistert, und wenige Wochen später trat die Mannschaft die Reise nach Sachsen- Anhalt an. Zahlreiche Fans folgten dem Team und versuchten ihm zum Sieg zu verhelfen. Das gelang „leider“ nur einmal und so reichte es am Ende zu einem dennoch beachtlichen 14. Platz. Nun arbeitet die Mannschaft mit Hochdruck auf das nächste Ziel hin: Deutsche Meisterschaft 2015 U-16. Nach dem Ziel ist vor dem Ziel!

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