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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2013

SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2013 23 In Borgfeld, idyllisch am Deich gelegen, verbirgt sich in einem roten Schwedenhaus ein helles, gemütliches Atelier, in dem man nach Herzenslust und seinen eigenen Vorstellungen Ke- ramik bemalen kann - die „Deichmanufaktur“. Die Inhaberin Gabriele Appel war ursprünglich als Multimediagestalterin in der Werbung tätig. Als Ausgleich zu ihrem hektischen Beruf bemalte sie in ihrer Freizeit gerne Keramik, kannte sich durch Töpferei mit der Materialbeschaffenheit aus, besuchte Fort- bildungen und setzte im Frühjahr 2013 schließlich die Idee um, in ihrem ans Wohnhaus grenzenden Atelier die Möglich- keit zum Bemalen von Keramik anzubieten. Die Manufaktur- inhaberin freut sich über den Schritt in die Selbständigkeit fernab der dynamischen und oft stressigen Werbebranche. „Die Leute, die hier hinkommen, haben Spaß, sind fröhlich und gut gelaunt, weil sie hier ihre Freizeit verbringen“, be- schreibt Gabriele Appel die Atmosphäre, die durch ihre Kund- schaft in ihrem Atelier entsteht. In den hellen Regalen wartet eine riesige Auswahl an keramischen Rohlingen darauf, künstlerisch bearbeitet zu werden. Und wer sich beim Schild „Erst Händewaschen!“ nicht angesprochen fühlt, weil er doch selbstverständlich saubere Hände hat, der muss wissen, dass dies nicht nur für eingecremte oder gar sichtbar schmutzige Hände gilt. Das normale Eigenfett der Haut reicht aus, um auf der noch mat- ten Keramik Fingerabdrücke zu hinterlassen, die man zunächst nicht wahrnimmt, aber beim Brennen des bunten Meisterstücks helle Fle- cken hinterlässt. Wer hier einen Teller, eine Müslischale, eine Tasse oder auch ein bisschen ausgefallener eine Muffindose, Butterdose, Eta- gere oder eine der diversen Figuren bemalen möchte, kann zu den Öffnungszeiten vorbeischauen oder stimmt vorher telefonisch einen Termin ab. Denn an manchen Tagen wird es an den vier gemütlichen Tischen auch mal eng! Die Kundinnen Marcela und Carola sind nicht zum ersten Mal in der Deichmanufaktur. Marcela bemalt neun Türknöpfe, mit denen sie eine Kommode individuell aufhübschen möchte. Carola entscheidet sich für eine Müslischale, die mit Punkten verziert wird: „Denn zu Hause steht bereits der passende Kaffeebecher“. Dazu wird gemütlich ein Latte Macchiato getrunken – obwohl dieser auch schnell abkühlt, wenn man erst einmal konzentriert bei der Arbeit ist. Für Mädel- abende - da wird statt Latte Macchiato auch gerne mal ein Prosecco getrunken -, Teambuilding, Kindergeburtstage oder sogar Herren- stammtische werden die Tische zu einem großen Tisch zusammen- geschoben, und jeder kann nach seinen eigenen Ideen loslegen. Dafür muss man kein talentierter Künstler sein, denn die verschiedensten Techniken bieten viele Möglichkeiten. „Die Leute sind kreativ und entwickeln Ansprüche“, beschreibt Gabriele Appel ihre Kunden, die Der Eingang zum Keramikzimmer der Deichmanufaktur Die Auswahl der zu bemalenden Rohlinge in vielen Größen und Formen lässt keine Wünsche offen. Die matten Keramikteile dürfen aber erst nach dem Hände waschen berührt werden D E I C H M A N U F A K T U RTEXT & FOTOS | SILKE STAPENHORST

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