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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2016

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2016 32 BREMER VEREIN BREPAL E.V. Gab es einen besonders bewegenden Moment bei einem Ihrer Arbeitsein- sätze, an den Sie sich gerne zurückerinnern? Eine sehr alte Dame, sicher um die 80 Jahre, traf nach einem dreistündi- gen Fußmarsch eine Woche nach der Einweihung des neuen Gebäudes im Zentrum ein. Sie stellte sich vor und sagte mir, dass sie nicht krank sei. Sie wolle sich nur einmal das Haus ansehen. Wir luden sie nach der Besich- tigung auf einen Tee ein. Mit etwas feuchten Augen bedankte sie sich für unseren Einsatz und freute sich, dass jetzt etwas für die Frauen und Kin- der getan würde und man nicht mehr bei jeder Schwangerschaft Angst um die Enkelin und den Urenkel haben müsste. Eine bessere Motivations- hilfe braucht man nicht. Wie finanziert sich Brepal e. V. und wie können Interessierte Ihre Arbeit unterstützen? Brepal finanziert sich ausschließlich über Spenden. Alle Ärzte und andere Volontäre zahlen das Flugticket und den Aufenthalt in Nepal selbst. Den Transport ins Dorf und die Verpflegung für die freiwilligen Mitarbeiter zahlt dann der Verein. Das gilt auch für mich und andere Mitglieder aus dem Vorstand. Unser Verwaltungsaufwand in Bremen ist gleich Null, da meine Frau und ich von Zuhause arbeiten. In Nepal haben wir mittler- weile 10 Angestellte, die nach nepalesischen Verhältnissen bezahlt wer- den. So geht jeder gespendete Euro wirklich ins Projekt. Spenden sind weiterhin unerlässlich. Brepal ist vom Finanzamt Bremen als gemeinnüt- zig anerkannt, somit können wir entsprechende Spendenquittungen aus- stellen. Wir brauchen dringend Zahnärzte, Kinder- und Hautärzte sowie Gynä- kologinnen. Allgemeinmediziner und Internisten mit Kenntnissen in der Sonografie sind ebenfalls gefragt. Was wünschen Sie sich für die Menschen in Nepal am meisten? Dass mehr junge Menschen Verantwortung übernehmen dürfen und die alte Garde endlich abtritt. Dass sich das politische System ändert und de- mokratische Spielregeln eingehalten werden. Dass das nächste Erdbeben sich noch viele Jahre Zeit lässt, damit der Wiederaufbau all des Zerstörten von 2015 möglich ist. Gezielte Hilfe von Staaten wie z. B. Deutschland oder den USA, um mithilfe von Investitionen in die Infrastruktur des Lan- des in Strom und sauberes Wasser dazu beitragen zu können, die Le- bensqualität zu erhöhen und die Umweltverschmutzung zu bekämpfen. Herzlichen Dank für das Interview! www.brepal.de Dr. med. Klaus Eckert und das Team von Brepal vor Ort

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