SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2016

SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2016 51 KINDER AUF DIE STRASSE! sitiv angenommen, selbst wenn hin und wieder auch kritische Stimmen zu hören seien. „Manche Leute wollen auf den Luxus, mit dem Auto di- rekt vor die Haustür zu fahren, schlichtweg nicht verzichten“, erklärt Ni- cole Wiedemann. Dabei legen die Vereinsmitarbeiterin und ihre Kollegen stets viel Wert auf ein gutes Miteinander in der Straße. „Zwar ist das Par- ken an den jeweiligen Nachmittagen in den Straßen nicht erlaubt“, so Wiedemann, „Trotzdem verteilen wir keine Knöllchen. Wir wollen ja keine Unruhe stiften.“ Eine Befragung, welche die Betreuer von Bemil durchgeführt haben, hat ergeben, dass sich pro Spieltag zwischen 15 und 40 Kinder sowie zwi- schen 5 und 39 Erwachsene auf den temporären Spielstraßen aufgehalten haben. Zudem hätten Anwohner von Verbesserungen der Nachbarschaft berichtet. So habe es beispielsweise auch Treffen zwischen den Terminen gegeben. Nachbarn, die sich zuvor lediglich vom Sehen kannten, seien miteinander in Kontakt gekommen, was insgesamt zu einer netteren At- mosphäre in der Nachbarschaft geführt habe. Als Beispiel nennt Nicole Wiedemann eine neu zugezogene Familie, die sich durch die Spielstraße gleich viel besser in die Gemeinschaft integrieren konnte. Der Verein SpielLandschaftStadt ist stets darum bemüht, neue Straßen zu einer Teilnahme an den temporären Spielstraßen zu gewinnen. Anwohner, die Interesse haben, sollten zunächst eine Initiative in der Nachbarschaft bilden, die für die Spielstraße wirbt. Anschließend kann man sich an das Amt für Soziale Dienste (Ansprechpartnerin: Tamara Duffner-Hüls) oder aber direkt bei SpielLandschaftStadt e.V. melden, die Interessierte gerne bei ihrem Vorhaben unterstützen. „Wir rufen derzeit Straßen in ganz Bre- men dazu auf, Teilnehmer zu werden“, erzählt Heiner Rehling, „Es ist einfach ein Gewinn für die ganze Nachbarschaft.“ SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 201651

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