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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2016

SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2016 36 Jetzt ist es wieder soweit. Die Winterruhe ist vorbei und es summt und brummt im Garten. Die Bienen sind wieder aktiv. Dabei haben sie es nicht leicht. Die Biene ist bedroht, vom allgegen- wärtigen Bienensterben ist die Rede. Von rund 1,1 Millionen auf 700.000 ist die Zahl der Bienenvölker seit 1990 geschrumpft. „Ohne den Menschen stirbt die Biene“, sagt Dieter Schimanski, der mit seinem in Schwachhausen ansässigen Unternehmen Bee- Rent den für Mensch und Natur so wichtigen Lebewesen einen Raum zum Leben geben und so das Überleben des wertvollen Nutztieres sichern möchte. DIE BIENE IST UNVERZICHTBAR FÜR UNS Denn die Biene ist nicht nur Honiglieferant, sondern von enormer Be- deutung für uns und die Natur. Schon Albert Einstein betonte einst: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.“ Rund 80% der über 2000 heimischen Nutz- und Wildpflanzenarten sind auf die Biene als Bestäuber angewiesen. Obst und Gemüse würden zu Luxusgü- BEE-RENT tern, da die Erträge drastisch reduziert wären. „Die Befruchtungsleistung ist das Wichtigste, ohne die Biene wäre die Welt grün, nicht bunt. Die Biene hat dazu beigetragen, dass die Vielfalt der Pflanzen entstanden ist. Honig kann importiert werden, die Bestäubungsleistung nicht“, fasst Schi- manski zusammen. Und macht es auch an Zahlen fest: „Zwei bis vier Mil- liarden Euro volkswirtschaftlichen Nutzen in Deutschland pro Jahr erwirtschaftet die Biene und ist damit nach Rind und Schwein das dritt- wichtigste Nutztier.“ DIE BIENE BRAUCHT DEN MENSCHEN Umso schlimmer, dass die Bienen in Gefahr sind. Besonders bedroht sind sie durch die sogenannte Varroa-Milbe, gegen die die Bienenvölker be- handelt werden müssen. Außerdem erschweren zunehmende Monokul- turen, der Einsatz von Pestiziden und Insektiziden und der Imkermangel die Lebensbedingungen enorm. Es gibt kaum noch Berufsimker. In der Regel sind es Hobbyimker, die die Bienenvölker am Leben erhalten. Wenn es nicht gelingt, die Bienenbestände zu schützen und die Insekten aus- sterben, hätte dies nach Ansicht von Experten fatale Folgen für den Men- schen. KONZEPT VON BEE-RENT Und hier setzt Bee-Rent an. Das Unternehmen will mit einer einzigartigen Idee dem Rückgang der Bienenpopulation entgegenwirken und ihnen einen Raum zum Leben geben. Unternehmen, Schulen, Vereine, aber auch Privatpersonen können Bienenvölker leasen, also mieten für einen bestimmten Zeitraum. Sie stellen den notwendigen Platz zur Verfügung, der vorher natürlich auf Tauglichkeit für die Biene geprüft wird. In der Stadt eignen sich zum Beispiel auch Dächer von Firmen und Hotels gut dafür, aber eine kleine geschützte Ecke reicht vollkommen aus. Dort wird die Box, die sogenannte Beute, bestehend aus drei Holzzargen, aufge- stellt. Bienen haben von da etwa einen Radius von drei Kilometern, um Nektar zu sammeln. „In Städten gibt es keine Futternot durch vielfältige Gärten, Parkanlagen, und es gibt weniger Spritzmittel, daher eignen sie sich sogar besonders. Auf dem Land ist es schon schwieriger“, so Schi- manski. Um alles Weitere, inklusive aller Formalitäten, kümmern sich Imker und sogenannte Bee-Keeper. 10-15 Mal im Jahr besuchen diese die Bienen vor Ort und erledigen alle anfallenden Aufgaben und übernehmen Dieter Schimanski im Kreis seiner Bienen in seinem Garten Bienen sind von enormer Bedeutung für uns und die Natur

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