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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2016

SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2016 63 Mit einem Flyer fing alles an. Als Grundschülerin besuchte die heute 14- jährige Clara Neumann die Grundschule am Baumschulenweg gleich neben dem Vereinsgelände von Bremen 1860. „Dann hat mir irgendwer einen Flyer gegeben“, erinnert sie sich. Auf dem Flyer ging es ums Fech- ten, ein Einstiegskurs wurde beworben. Sechseinhalb Jahre ist das jetzt her und Clara Neumann ist zu einer der besten Nachwuchsfechterinnen Bremens herangewachsen. Ihr nächstes Ziel ist die Deutsche A-Jugend-Meisterschaft im Juni. „Am liebsten würde ich unter die besten 16 kommen“, sagt sie. Das wäre eine Steigerung zum vergangenen Jahr, als sie es auf Platz 22 schaffte. Insge- samt drei Qualifikationsturniere muss sie fechten, um zur Meisterschaft fahren zu dürfen. Die hat sie bereits in der Tasche, wird jedoch an wei- teren Turnieren zur Vorbereitung teilnehmen. Bei der Deutschen Mei- sterschaft wird Clara Neumann die einzige Teilnehmerin aus Bremen sein, mehr lässt das Reglement nicht zu. Bereits mehrfach ist sie Landesmei- sterin mit dem Florett in der B-Jugend geworden und hat auch schon Tur- niere in der A-Jugend gewonnen. „Das erste Gefecht ist immer das schlimmste“, sagt sie. Dann ist sie am aufgeregtesten. Aber wenn das gut läuft, legt sich die Anspannung. Die A-Jugend erfasst die Geburtsjahrgänge 1999, 2000 und 2001. Clara Neumann wird also eine der jüngsten in ihrem Feld sein. Angst macht ihr das nicht, sagt sie. Nach der A-Jugend kommen die Junioren, und auch da hat sie schon Turniere gefochten. Die liefen sogar ganz gut. Vermutlich liegt das am Trainingspensum. Drei Mal die Woche trainiert sie in der Gruppe, auch mit den Erwachsenen zusammen. Einmal die Woche nimmt sie Einzeltraining beim neuen hauptamtlichen Fecht-Trainer Sebastian Theiß. Dann wird nicht nur an der richtigen Technik weiter gefeilt, auf dem Trainingsplan stehen auch Krafttraining und Ausdauertraining. Des- halb ist sie durchaus auch beim Fitness-Boxen anzutreffen, das Sebastian Theiß ebenfalls anbietet. Immerhin darf der Fechterin im Turnier nicht die Puste ausgehen, wenn sie ihr Ziel erreichen will. Und wenn sie zwi- schendurch genug vom Fechten hat, nimmt sie ihre Geige zur Hand und spielt ein paar Takte. Es kann nur eine geben Neben Clara Neumann gibt es noch eine Handvoll weiterer Nachwuchs- fechterinnen und -fechter, die in den Leistungssport gehen könnten. Es hat sich in der Abteilung etabliert, dass der Nachwuchs am Florett in den Sport einsteigt. Den Degen nehmen die meisten 1860-Fechterinnen und -fechter erst im Erwachsenenalter zur Hand. Das Florett ist etwas leichter als der Degen. Zudem sind die Regeln unterschiedlich. Während beim Degenfechten der ganze Körper als Trefferfläche gilt, ist es beim Florett le- diglich der Rumpf. Dadurch ergeben sich taktische und technische Un- terschiede im Gebrauch der Waffen, erklärt Trainer Sebastian Theiß. Um weiteren Nachwuchs an den Fechtsport heranzuführen, bietet Bre- men 1860 regelmäßig Anfängerkurse an. Die Daten werden auf www.bre- men1860.de bekannt gegeben. Clara Neumann ist zu einer der besten Nachwuchsfechterinnen Bremens herangewachsen SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 201663

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