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SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar-Februar 2016

Beim Boßeln wird eine Kugel aus Holz (tra- ditionell), Gummi oder Hartkunststoff von neun bis 12,5 Zentimeter Durchmesser und etwa einem Kilogramm Gewicht mit voller Kraft die Wege und Straßen entlang geworfen. Eine Ausnahme bilden die eben- falls boßelbegeisterten Iren. Auf der „grü- nen Insel“ wird traditionell mit Stahlkugeln gespielt. Die Wurftechnik des Boßelns ähnelt der des Kegelns. Nicht nur die Länge der Würfe, auch die Genauigkeit sind von gro- ßer Bedeutung. Beim Abwurf unterschei- det man die Wurfarten „liek ut Hand“, „över d´ Finger“ (über den kleinen Finger) und „över d´ Duum“ (über den Daumen), um die Kugel mit einen gewissen Drall zu werfen. Durch regelmäßiges Training kön- nen die Spieler lernen, sicherer, genauer und weiter zu boßeln. In Friesland erzählt man, dass in seltenen Fällen sogar schon Würfe mit einer Länge von 500 Metern ge- lungen sind. Boßeln kann zu allen Jahreszeiten betrie- ben werden. Die Spieler, die nicht an der Reihe sind, gehen an der Straße voraus und beobachten die Kugel, falls sie in einen Graben fällt oder in einem Gebüsch landet. Um die Kugel herauszufischen tragen die Spieler einen so genannten Graber (oder auch Kescher) bei sich. WAT IS „BOSSELN“?

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