SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar-Februar 2016

SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 201636 IT´S WEDDING TIME Als Hochzeitssängerin ein romantisches und festliches Gesamtrepertoire Hochzeitssängerin, das heißt nicht, auf der Feier für ausgelassene Stim- mung zu sorgen, sondern die Trauzeremonie mit emotionalem Gesang zu umrahmen. Herzklopfen, Gänsehaut und Freudentränen sind da bei Titi Del Ponte garantiert. Ihre Musik und ihr gefühlvoller Gesang gehen unter die Haut und berühren das Innerste. „Es ist schön, so einen beson- deren Moment wie eine Hochzeit mitzugestalten und zu begleiten. Das erfüllt mich dann auch. Es ist ein Geschenk, einen Job zu haben, wo man nur glückliche Menschen um sich hat. Das macht viel Spaß und ist sehr vielfältig“, beschreibt sie ihre Motivation gerade für das Hochzeitssingen und strahlt dabei übers ganze Gesicht. Meist singt sie drei Stücke, eines zum Einzug des Paares in Kirche oder Trauraum, das emotionalste Lied vor dem Höhepunkt, dem Ringetausch, und ein letztes nach der Zeremonie bei oder nach dem Kuss. Durch ihre Vielfältigkeit kann sie jeden Musikwunsch berücksichtigen, ob Klassik, Jazz, Pop oder Musical. Sie bietet als Variante zum Sologesang auch ein Netzwerk aus Musikern wie Streicher und Pianisten an oder kann sich von Chor oder Orgel begleiten lassen. Ihre eigene Technik hat sie sowieso immer dabei. Und was sind typische Lieder, die auf Hochzeiten gewünscht werden? Meist Popmusik, die allerdings Moden unterliegt. Immer gerne gewählt wird „One moment in time“ von Whitney Houston, „A moment like this“ von Kelly Clarkson, aber auch Klassiker wie „Ave Maria“ und „Amazing Grace“ oder Stücke von Mozart und Schubert. Manchmal sind es auch emotionale Erinnerungsstücke des Paares. Sie liebt die freudige Aufregung bei den Treffen mit den Brautpaaren. Man- che seien sehr unsicher, einige wüssten genau, was sie wollen, andere hätten gar keinen Plan. Sie fühlt sich dann ein in die Wünsche und Be- dürfnisse: „Was haben sie vor, wie ist der Musikgeschmack des Paares, wie viel Hilfestellung brauchen sie“, und sie bestärkt sie darin, sich genau zu überlegen, was sie als Paar wirklich wollen und es nicht allen recht zu machen. „Das Wichtigste ist, dass sich das Paar aufgehoben fühlt in der Musik, dann wird es wirklich zu ihrer Hochzeit“, meint Del Ponte. Ihr wichtigster Tipp: „Versuchen Sie, den Moment wahrzunehmen. Nehmen Sie sich Raum für Ihre eigene Liebesgeschichte“. Liebevoll erzählt sie von ihren Erfahrungen, von so unterschiedlichen Paa- ren, die sie musikalisch beraten und begleitet hat. Sie erinnert sich an Hochzeitssängerin Titi Del Ponte, dieser klangvolle Name zergeht auf der Zunge. Dahinter kann sich nur eine kreative, außerge- wöhnliche Frau verbergen. Und so ist es. Wenn der Name Titi auch ein Spitzname ist, den sie seit Jugendtagen ihrer älteren Schwester zu verdanken hat, denn eigentlich heißt sie Christiane. Diese Schwester brachte sie auch auf die Idee des Hochzeitssin- gens: „Meine Schwester, auch Sängerin, ist verheiratet mit einem Trauredner und die beiden haben ein Hochzeitsbusiness. Sie haben mich gefragt, ob ich nicht mitmachen möchte“, erinnert sich die 42-jährige lachend. Professionelle Sängerin wollte die gebürtige Fischerhuderin allerdings schon immer werden. Mit 14 sang sie zum ersten Mal öffentlich auf einer Konfirmation, mit 18 auf einer Hochzeit, und da hat es sie gepackt. Sie be- gann eine Klassikausbildung, die ihr schnell zu eng wurde, und hat dann mit einem fünfjährigen Studium der Jazz- und Popgesangspädagogik in Weimar und Holland und dem Abschluss als Diplom-Gesangspädagogin ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Sie lebt für und mit Musik. Wenn man nach einer herzlichen Begrüßung das Haus der dreifachen Mutter betritt, fällt der Blick gleich auf einen schwarzen Flügel. Beim Kaffeekochen erklingt aus der Küche die erste Melodie, die sie vor sich hin summt. Wenn sie singt, füllt ihre wunderbare Stimme den ganzen Raum, ja das ganze Haus aus. Titi Del Ponte in ihrem Element. Mit instrumentaler Begleitung singt sie gefühl- volle Musikstücke und ihre schöne Stimme berührt.

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