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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2015

SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 201536 „ISAAK‘S GARDEN“ IN DER WACHMANNSTRASSE passenden Location für sein neues Restaurant gesucht. Die Geschäftsaufgabe von Betina Fe- sterling war letzten Endes sein Glück: Innerhalb von einem Vierteljahr ließ er den ehemaligen Wäscheladen in ein Lokal umbauen, der Ent- wurf dafür stammt – natürlich – aus seiner Feder. Unterstützung erhielt er zudem von zwei Bremer Architekten. „Ich habe schon einige gute Restaurants in Bremen mitentwerfen kön- nen und die Erfahrung und das Gefühl dafür“, sagt der selbstständige Kaufmann, der die Hälfte der Woche mit seiner eigenen Beratungsfirma andere Gastronomen betreut. Die ungewöhnli- che Form des Raums wurde gut genutzt: Im Schlauch vorne befindet sich der Bar- und Kaf- feebereich, hinten im Laden öffnet sich das Re- staurant mit seiner halb offenen Küche. 32 Besuchern bietet „Isaak‘s Garden“ Platz, hinzu können bei schönem Wetter noch die 24 Plätze auf der Terrasse genutzt werden. Plätze, die gefragt sind. Ohne eine Reservierung ist es zumindest in den Abendstunden schwer, einen freien Stuhl zu ergattern. „Ich hätte hier- Der Geschäftsmann hat klare Vorstellungen. Das wird sofort deutlich, wenn Jürgen Lonius über sein gerade fertiggestelltes Projekt spricht. Nichts hat er dem Zufall überlassen, hat sich um Details gekümmert und keine Kosten und Mühen ge- scheut: Mit einem israelischen Szene-Koch hat er in London über Gewürze gefachsimpelt, einen befreundeten Foodhunter auf die Suche nach besonderem Brot geschickt und während seiner Geschäftsreisen auf der ganzen Welt nach neuen Trends in der Gastronomie Ausschau ge- halten. Aus den unterschiedlichen Eindrücken ist „Isaak‘s Garden“ entstanden, ein rustikal edles Restaurant mit kreativ ausgefallenen Spei- sen. Das Ambiente in dem 30 Quadratmeter großen Raum im Souterrain ist bewusst minimalistisch gehalten. Die Wände sind kahl, die Möbel mas- siv und simpel, aber ausgewählt und trotzdem edel. Viel Holz, dazu schwarze und weiße Far- ben, klare Formen. Zweieinhalb Jahre lang hat Jürgen Lonius, der aus Berlin stammt und seit 25 Jahren in Schwachhausen wohnt, nach einer mit auch völlig daneben liegen können. Aber zum Glück scheint alles gut zu gehen“, sagt Jür- gen Lonius und strahlt. Bereits das Pre-Opening wurde von den Schwachhausenern neugierig angenommen. Dort bot das Team ein Drei- Gänge-Menü an und nutzte so auch die Gele- genheit, an der Abendkarte zu feilen. „Das hat eingeschlagen wie eine Bombe. Innerhalb der ersten sechs Stunden waren die ersten 14 Tage ausgebucht.“ Mittlerweile ist das Restaurant an sechs Tagen in der Woche von morgens bis abends geöffnet – und bietet neben der Abend- karte auch ein City-Frühstück, Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen an. Nicht immer ganz zur Freude der benachbarten Gastronomen, so zumindest erzählt es der Inhaber. Jürgen Lonius kann das nicht verstehen. Er will „Isaak‘s Gar- den“ nicht als Konkurrenz, sondern als Ergän- zung zu dem bereits vorhandenen Angebot in der Wachmannstraße sehen. „Wir ziehen doch auch die Leute hierher. So viel Professionalität muss man mir zutrauen, dass ich hier etwas ganz Eigenes präsentiere. Dass nicht alles gleich ist, macht doch einen Kiez aus.“

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