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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2015

PERSÖNLICHKEITEN | DETLEF PAULS SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2015 55 Mittlerweile gibt es in Bremen nur noch wenige familiengeführte Privathotels. Eines davon ist das Hotel Munte am Bürgerpark. Was früher nur ein kleines Bauernhaus war, das Detlef und Jan Pauls Eltern von einer Familie Munte übernahmen, ist heute ein großes Vier-Sterne-Hotel. Die Brüder führen das Familienunternehmen in der zweiten Generation und lieben ihren Job – auch wenn er manchmal anstrengend ist. Da sie ständig auf der Suche nach Innovationen sind, können die Gäste in nächster Zeit einige Überraschungen erwarten. TEXT | KATHARINA DELLING Bremer Familiengeschichte erleben VOM BAUERNHAUS ZUM GROSSEN HOTEL: HERR PAULS, WAS HAT SICH IN 100 JAHREN ALLES VERÄNDERT UND WELCHE DINGE SIND VIELLEICHT GLEICH GEBLIEBEN? Angefangen hat es mit einem Bauernhof mit Ausspann. Es entwickelte sich dann zu einem Ausflugslokal mit ca. 1000 Außenplätzen, Fa- milienfeiern, Tanztee und Konzerten. In mei- ner Jugend floss noch der Kuhgraben vor unserer Tür. Der wurde dann mit dem Bau der Universität in den Stadtwald verlegt und die Parkallee wurde ausgebaut. In den 80er Jahren erweiterten unsere Eltern den Betrieb mit einem Hoteltrakt und in den folgenden Jahren entwickelte sich daraus das heutige Vier-Sterne- Hotel mit großem Wellness-Bereich, zwei Re- staurants, einer Hotelbar und mehreren Veranstaltungsräumen. Gleich geblieben ist vor allem, dass der Betrieb seit 100 Jahren famili- engeführt ist. WARUM HAT ES SIE UND IHRE FAMILIE IMMER IN BREMEN GEHALTEN, WAS LIEBEN SIE SO AN DER HANSESTADT? Als Bremer finde ich Bremen natürlich beson- ders schön und es macht mir Spaß, hier zu wohnen. Bremen ist eine interessante und le- benswerte Stadt, nicht zu groß und nicht zu klein. Egal wo man hingeht, man trifft immer bekannte Gesichter. Den schönsten Ort in Bremen haben wir direkt vor der Tür: Das ist der Bürgerpark und Stadt- wald. Auch das Blockland finde ich toll, da kann man wunderbar mit dem Fahrrad fahren. Ich mag aber auch die Altstadt mit Schnoor und den Marktplatz sehr gerne. Bremen ist einfach eine schöne Stadt. Allerdings war ich während meiner Ausbildungszeit auch ein paar Jahre au- ßerhalb von Bremen tätig. ALS HOTELBESITZER HAT MAN WAHRSCHEINLICH KEINEN EINFACHEN „9 TO 5“ JOB – WAS TUN SIE, UM AUCH MAL ABZUSCHALTEN? Ich kann tatsächlich relativ gut abschalten, wenn ich hier raus bin, mache es aber zu selten. Gerne gehe ich in die gute Bremer Gastrono- mie, auch um zu sehen, was andere gut ma- chen und wir vielleicht von ihnen lernen können. Als Bremer bin ich natürlich ein begeisterter Werder-Anhänger und gehe sehr gern ins Weser-Stadion. Leider viel zu selten schaffe ich es, Golf zu spielen. Wichtig aber ist mir vor allem, Zeit mit der Familie und mit Freunden zu verbringen. WAR FÜR SIE IMMER KLAR, DASS SIE DAS FAMILIEN- UNTERNEHMEN WEITERFÜHREN ODER WOLLTEN SIE FRÜHER AUCH MAL FEUERWEHRMANN ODER ÄHNLI- CHES WERDEN? Irgendwie wollte ich immer nur in die Gastro- nomie. Bereits mein Schulpraktikum habe ich in einem Hotel gemacht. Als unsere Eltern meinen Bruder und mich fragten, was wir einmal wer- den wollen, stand für uns gleich fest, dass wir den Betrieb weiterführen wollten. Daraufhin planten sie den Hoteltrakt. In der Gastronomie ist es sehr wichtig, dass man die Arbeit gerne macht. Sie fordert viel Einsatz und vor allem Liebe zum Beruf. Wenn man kei- nen Spaß daran hat, sollte man lieber die Finger davon lassen. Gelebtes Familienunternehmen: (v.l.n.r. oben) Detlef und Petra Pauls, Maike Kuhlmann geb. Pauls, Andrea und Jan Pauls, sitzend Edith und Gerhard Pauls SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 201555

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