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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2015

SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2015 31 KERAMIKATELIER ANETTE BREU Töchter erst recht, lautete das Credo des Vaters und Firmeninhabers. Fast doppelt so hoch wie von der Prüfungskommission gefordert, musste Anette Breu ihre Gefäße drehen. „Ich habe bei meiner Gesellenprüfung Riesenstücke gedreht, die waren am Ende viel höher als mein Meister- stück“, sagt sie und lacht. Eine harte, aber gute Schule. Nach der Ausbil- dung zog es die Westfälin für fast ein Jahr nach Kanada, auch weil sie in ganz Deutschland keine Anstellung gefunden hatte. „Mich wollte einfach keiner. Viele Betriebe hatten Angst, dass ich zu Hause Geheimnisse ver- raten könnte.“ Der Schritt in ein anderes Land, in ein kleines Atelier mit- ten im Nirgendwo fiel ihr so leicht. „Das war eine ganz besondere Zeit. Wir haben nur dreimal die Woche Post bekommen und der nächste Le- bensmittelladen war 80 Kilometer entfernt“, sagt sie. Zudem mussten in dem Ein-Mann-Betrieb alle Schritte selbst erledigt werden. Eine gute Er- fahrung nach dem väterlichen Großbetrieb. Zurück in Deutschland legte Anette Breu ihre Meisterprüfung ab – und ließ danach die Arbeit mit dem Ton erst einmal ruhen, um sich um ihre beiden kleinen Kinder zu küm- mern. Jede Menge Rohlinge warten in Anette Breus Atelier darauf, bemalt zu werden. Ihre Kunden können zwischen Tellern, Tassen, Dosen, Tieren und vielen anderen Keramik-Stücken wählen und diese mithilfe von Schablonen, Stempeln und den unterschiedlichsten Farben individuell verzieren. SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 201531

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