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„L'amour est un oiseau rebelle…“ Wer hofft nicht, dass sich dieser Vogel von Liebe bei einem niederlässt und im besten Fall dort auf ewig sitzen bleibt? Aber er ist eben rebellisch und von daher unberechenbar. Genauso wie verschmähte Liebhaber und sogenannte femme fatales. Von all dem erzählt Bizets opéra comique „Carmen“, die am Samstag, dem 21. März im Theater am Goetheplatz Premiere hat. Kaum ein anderes Werk bestimmt die Vorstellung über ein ganzes theatralisches Genre so, wie die Geschichte um Don José, Carmen und ihr tödlich endendes Eifersuchtsdrama, in dessen Verlauf José für seine Liebesidee alle Sicherhei- ten aufgeben muss und Carmen schließlich zu seinem Opfer macht. Und mit Stierkampf, Fla- menco und der Blüte im Dekolleté der Verfüh- rerin gibt es auch eine genaue Vorstellung davon, wie „Carmen“ auszusehen hat: als Oper und als Frau. Der Inszenierungsansatz von Regisseurin Anna-Sophie Mahler aber wird jenseits von Spanienklischees und Stierkampfromantik lie- gen. Sie nähert sich Bizets Oper mit einem psy- chologischen Blick und ergründet, was unter der wohlbekannten Oberfläche an Unerwarte- tem liegt. Dabei rückt sie Don José ins Zen- trum des Interesses: „Bei uns ist José eine Art Versuchsobjekt, dessen emotionale Zustände erkundet werden“, verrät die Regisseurin. „Er versucht immer wieder, seine Emotionen in den Griff zu bekommen und scheitert schließ- lich damit. Das macht ihn extrem menschlich. Und so wird er bei uns eigentlich zur zentralen Figur.“ Laut einer Studie ist das erste Jahr nach der Trennung für Frauen das gefährlichste, denn wenn es zur Tötung des einstigen Intim- partners kommt, dann meistens binnen Jahres- frist – ebenso bei Carmen und Don José. Mit ihrer bereits vierten Arbeit am Theater Bremen wird Mahler zeigen, warum l’amour immer auch la mort ist – oder eben auch nicht. In Alize Zandwijks neuer Arbeit „Mädchen und Jungen“, die am 23. April Premiere hat, scheint das Leben auf dem abgelegenen Anwe- sen eines neureichen Strumpffabrikanten eine endlose Folge von Grillpartys, Schwimmen und Waldausflügen zu sein. Doch der Schein trügt, unter der glänzenden Oberfläche tun sich Abgründe auf, die Familie ist im Begriff, THEATER BREMEN„Carmen“ und „Mädchen und Jungen“ auseinanderzubrechen: Der Vater steckt tief in der Midlife-Crisis, seine unglückliche Frau ist jederzeit bereit, Mann und Kinder zu verlas- sen, ein Sohn trinkt, der andere fährt regelmä- ßig die teuren Autos seines Vaters zu Schrott. Statt für Prüfungen zu lernen, laden die bei- den zwei Mädchen, die sie in einem Klub kennengelernt haben, zum Baden ein. Ihre Ankunft lässt die Hormone aller Männer ver- rücktspielen. Aber damit nicht genug, der lange Sommertag rührt an schlafende Trau- mata und tiefe verborgene Geheimnisse: Eines der Mädchen scheint die Geliebte des Vaters zu sein… Carmen Opéra Comique in vier Akten von Georges Bizet Regie: Anna-Sophie Mahler Musikalische Leitung: Markus Poschner Premiere: Samstag, 21. März um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz Weitere Vorstellungen: Dienstag, 31. März um 19.30 Uhr, Freitag, 3. April um 18 Uhr, Sonntag, 12. April um 15.30 Uhr, Freitag, 17. April um 19.30 Uhr und Sonntag, 26. April 19.30 Uhr Mädchen und Jungen von Arne Sierens, Deutsch von Barbara Buri Regie: Alize Zandwijk Premiere: Donnerstag, 23. April um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz Weitere Vorstellungen: Samstag, 25. April um 19.30 Uhr, Sonntag, 17. Mai um 18.00 Uhr, Donnerstag, 28. Mai um 19.30 Uhr und Samstag, 30. Mai um 19.30 Uhr SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 201558 Verlosung! 3x2 Karten für die Vorstellung „Mädchen und Jungen“ am 25. April um 19.30 Uhr im Theater am Goetheplatz. Einfach eine E-Mail biszum 10. April an: gewinnen@schwachhausen-magazin.de Der Rechtsweg ist ausgeschlossen Georges Bizets opéra comique „Carmen“ erzählt von verschmähten Liebha- bern und sogenannten femme fatales. Foto: Pio Rahner

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