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SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 201552 REFUGIO KUNSTTHERAPIE Haferwende 42 • 28357 Bremen Tel: (0421) 276 80 33 Mail: tischlerei-voss-gmbh@t-online.de www.tischlerei-voss-gmbh.de Holz und mehr ... Bau- & Möbeltischlerei Fenster Haustüren Treppen Einbaumöbel Durch unser gut ausgebildetes Personal und den modernen Maschinenpark können alle auszuführenden Leistungen in hoher Qualität und zudem noch kostengünstig ausgeführt werden. Überzeugen Sie sich doch in unserem Ausstellungsraum von der Vielfältigkeit und der Qualität unserer Arbeiten. die ersten kleinen Schritte hinein in ein Stück Alltag, Normalität. Doch dazu braucht es zunächst Vertrauen, der angebotene Schutzraum soll überhaupt als sol- cher gespürt werden. Ganz am Anfang steht die psychoedukative Aufklärung darüber, dass es tatsächlich Ursachen für die Probleme, die Schmerzen gibt. Und dass es Handlungsmög- lichkeiten gibt. „Oft geben wir zu Beginn un- terschiedliche Vorgaben – Farben, Formen, Muster, Materialien erleichtern den Einstieg in das tatsächliche Handeln und Erleben. Wir tref- fen hier manchmal Menschen, die bislang sel- ten einen Stift in der Hand gehalten haben“, erzählt Gisela Köster. Sich zunächst nur mit einem gestalterischen Aspekt auseinanderset- zen zu müssen, erleichtert den Einstieg hin zur Gestaltung auch anderer Bildthemen. „Spazieren“ heißt die Zeichnung der jungen Frau, die zunächst nicht wusste, in welcher Hand sie den Stift halten sollte, es war eine völ- lig ungewohnte Handlung. Positiv Erlebtes, die Erinnerung an Schönes, sollte dargestellt wer- den. Verena Wetzel erklärt: „Die positiven Ge- danken und Gefühle, die mit diesen Erinne- rungen auftauchen, sind ein wertvolles Gegengewicht zu Zerstörung und Verlust. Eine wichtige Ressource für die Bewältigung des neuen Alltages.“ Kinder begegnen den Anforderungen der The- rapie anders als Erwachsene. Menschen mit Bil- dungshintergrund anders als Analphabeten. Deutschkenntnisse erleichtern vieles, ältere Menschen tun sich schwerer als junge. Mit jedem wird auf Basis seiner Möglichkeiten ge- arbeitet. Mit Symbolen, unterschiedlichen Ma- terialien, differenzierten Aufgabenstellungen erfahren alle Klienten ihre eigenen Möglichkei- ten, etwas zu schaffen, sich „normal“ zu füh- len, erste Erfolgserlebnisse zu haben, sich aus der Erstarrung herauszubewegen, etwas Be- ständiges oder auch Veränderbares zu schaffen. Aber auch die Möglichkeit der Distanzierung vom Geschaffenen, es kann schließlich auch vernichtet werden. Und ihre positiven Erinne- rungen zu festigen, denn Bilder können auch reale Erfahrungen sein, die wieder Gewicht er- halten. Manchmal materialisiert sich aber auch lediglich etwas in den Bildern, sie sind einfach da. Oder sie sind Ergebnisse eines Imaginations- prozesses, wobei zum Beispiel ein Schutz- oder Kraftsymbol entstehen kann. Wie der Verlauf jedes einzelnen Therapiepro- zesses variiert auch die Dauer stark, viele Klien- ten bleiben über Jahre, denn die Unsicherheit bleibt. So sind oft nur kleinschrittige Bewegun- gen möglich. Doch jeder Einzelne erreicht etwas im Rahmen seiner Möglichkeiten, nur sehr sel- ten erfolgt ein Abbruch der Therapie. In den Bildern drücken sich die Wünsche und Träume der Geflüchteten aus und das, wofür sie kämpfen: „Einen Ort zum Leben, Essen und Trinken, für Bildung und Arbeit, Alltag, Norma- lität in Frieden für sich zu finden. In der Kunst- therapie ist es möglich, Erinnerungen, Gedanken, Ideen und Träumen auf kreative Art eine Form zu geben, sie auszusprechen, sichtbar zu machen und damit weiterzuarbeiten. Das be- deutet auch, sich selbst als schaffenden, han- delnden, selbstbestimmten, ganzen Menschen Tel: (0421) 2768033

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