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SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 2015

SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 201522 sich selbst auch besser als auf einem gestellten Bild“, fin- det der selbst ernannte Ästhet. „Und außerdem: Niemand sieht gut aus, wenn er ‚Käse‘ sagt.“ Die Bildsprache des Fotokünstlers: abstrakt. In vielen sei- ner Fotografien finden sich surreale Elemente, die an Por- ters großes Vorbild, den Theaterregisseur Robert Wilson, erinnern. „Ich liebe skurrile Orte und minimalistische Bil- der“, erklärt er, „Das Motto dabei ist: mit weniger mehr aussagen.“ Weniger ist mehr: Bei einem Zusammentref- fen mit Phil Porter ist dies nicht das Erste, das einem ein- fällt. In seiner extrovertierten, fast überschwänglichen Art und Weise wirkt der Fotograf wie ein Mensch, den seine Arbeit über alle Maßen zu begeistern scheint und der dies auch gerne mitteilt. Die 20er Jahre, Surrealismus, Schwarz-Weiß-Fotografie sowie die selbst erschaffene Kunstrichtung „Avantgarde Noire“ beeinflussen sein Schaffen, das neben der Fotogra- fie auch das Verfassen von Lyrik umfasst. Dass er sich dabei auch gerne selbst inszeniert, ist Teil des Konzepts. „Ich mache das, was meine Leidenschaft ist“, erklärt Phil Por- ter, „Ich könnte keine Fotos machen, wenn ich nicht voll und ganz dahinterstehen würde.“ Obwohl die aufwendige Inszenierung ohne Zweifel das Steckenpferd des Fotokünstlers ist, gehören auch einfache Hochzeitsdokumentationen sowie After Wedding Shoo- tings zum Tagesgeschäft. „Ich mag auch klassische Mo- tive, es muss einfach passen.“ Damit es dann passt, darf auf dem Gruppenbild auch gerne mal die Oma in die Luft springen – Hauptsache, es wird nicht langweilig. Viele Paare buchen bei Phil Porter auch sogenannte First Date Stories, bei dem das erste Kennenlernen beispielsweise für die Einladungskarten fotografisch nachgestellt wird. Wichtig dabei: der Blick für das große Ganze ebenso wie die Liebe zum Detail. „Einen Moment zu kreieren, der sonst nicht da ist, das ist toll“, schwärmt Phil Porter, „Ein- fach wie im Film, nur viel schöner.“

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