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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 201462 ALLES IM FLUSS Frauenschwimmgruppe feiert 30-jähriges Bestehen Für Raimund Michels ist es ein Jahr, in dem es eine Menge runder Jahrestage zu feiern gibt. 40 Jahre ist der 61-jährige mittlerweile Sport- lehrer an Bord bei 1860, ebenso lange ist der Initiator des Kinderbewegungszentrums (das gerade 25 Jahre alt geworden ist) Mitglied im Verein. Und als i-Tüpfelchen freut sich der Mann, dessen Markenzeichen die stets gute Laune ist, auch noch über das 30-jährige Bestehen des Frauenschwimmenkurses. Raimund Michels versucht bei den wassergymnastischen Übungen immer auch auf die Wünsche der Teilnehmerinnen einzugehen „Eltern-Kind-Schwimmen gab es bei 1860 ja schon vorher. Aber dabei ist mir immer wieder aufgefallen, dass es eben auch viele Eltern gibt, die ich jetzt mal als Schön-Wetter-Schwimmer bezeichne“, erinnert sich Michels und meint jene, die sich zwar über Wasser halten kön- nen, die aber eben nicht das sind, was man als sichere Schwimmer be- zeichnen würde. „Und das waren meiner Beobachtung nach vorwiegend Frauen, die nach dem Schwimmen mit trockenen Haaren aus dem Wasser klet- terten, weil sie mit dem Kopf auf keinen Fall untertauchen wollten.“ Und das nicht, um das Fönen zu sparen, sondern weil ihnen unwohl dabei sei. Eben dies war der Auslöser, die Schwimmgruppe bei 1860 auf die Beine zu stellen. Und die hat sich als absoluter Dauerbrenner entpuppt. Inzwischen gibt es sogar zwei unterschiedliche Kurse. Einer für die jüngeren Damen (35 bis 55 Jahre) und einer für die etwas älteren Semester jen- seits der 60, für die Michels dann auch immer ein sanfteres Programm in petto hat. Alles natürlich nach dem Motto, dass beim Lernen immer Spaß und Freude an allererster Stelle stehen sollen. Und was vor 30 Jahren mit der normalen Gewöhnung an das Untertauchen im Was- ser begann, wurde über die Jahre zu ganz komplexen Übungsstun- den, in denen die Teilnehmer sich an die richtige Schwimmtechnik und unterschiedliche Schwimmstile herantasteten und unzählige was- sergymnastische Übungen ausprobierten. „Wir haben uns da viel Zeit genommen, sind ganz behutsam und lang- sam mit kleinen methodischen Schritten vorgegangen“, beschreibt Michels. Und die meisten der ehemaligen „Schönwetterschwimmer“ seien inzwischen im Wasser wie die Fische. „Unser Programm, das wir regelmäßig machen hat einen echten An- spruch an Koordination und Konzentration“, so Michels, der zusätz- lich auch den gesundheitsfördernden Aspekt betont. „Wer früher einen verspannten Rücken hatte und über Kopf- und Nak- kenschmerzen klagte, weil er den Kopf immer krampfhaft über Was- ser hielt, der macht nun lange Gleitzüge und hat überhaupt keine Beschwerden mehr. Dann wird Schwimmen zu einem absoluten Ver- gnügen“, weiß Michels, der immer versucht, auf die Wünsche der Teilnehmerinnen einzugehen. Dazu gehört auch, dass in der ersten halben Stunde des Kurses Zeit dafür ist, sich ein bisschen auszupo- wern. Was übrigens genauso schön ist wie die Schwimmstunden selbst, ist das ausgeprägte freundschaftliche und gesellige Miteinander der lu- stigen Truppe, die auch in ihrer Freizeit immer wieder Ausflüge mit- einander unternimmt. „Diese gute Bindung untereinander schätze ich sehr. So stelle ich mir Vereinsleben vor“, sagt Michels, der mit Co-Pilotin Annette Zachries (Leiterin der Wassergymnastik) und dem jetzigen therafit-Leiter Udo Rediske wichtige Unterstützer hat. TEXT | LARS LENSSEN

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