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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 20144646 Im Zweifel lieber Rot als Weiß - einen richtigen Lieblingswein hat der Schwachhauser Wein- händler und Grünen-Politiker jedoch nicht. Denn: Jeder Wein fällt jedes Jahr anders aus. Puh! Ich glaube, dass mit dem Umbau, den wir jetzt beschlossen haben und der 2015 realisiert wird, sich die Sicherheit erheblich steigert. Und dann ist es mir fast wurscht, wie der Stern ir- gendwann aussieht… Hauptsache: Wir verbes- sern weiterhin die Verkehrssicherheit. Haben Sie eigentlich einen Lieblingswein oder eine Lieblingslage? Das wechselt. Für mich ist das Spannende am Wein die Vielfalt. Und dass er jedes Jahr anders ist. Da überwiegt die Neugierde. Und von daher muss ich sagen: Neugierde und Lieblingswein sind eher ein Widerspruch. Und die Farbe? Letztendlich lieber Rot als Weiß. Das heißt aber nicht, dass ich einen schönen deutschen Riesling verschmähen würde. Ihr Herz hängt auch am Elefanten. Nun wächst ihm ein Busch aus dem Kopf und es besteht die Gefahr, dass er Ihnen bald in Einzelteilen zu Füßen liegt. Bei dieser Hege und Pflege des größten Elefan- ten der Welt brauchen wir Unterstützung der Stadtteil-Netzwerke. Es sind ja schon viele dort tätig gewesen – das Hermann-Böse-Gymnasium, die Innere Mission, die Messe Bremen und das Hotel Courtyard. Ich glaube, dass es gelungen ist, die Behörde zu sensibilisieren, dass dringen- der Handlungsbedarf besteht. Was motiviert Sie, sich in der Politik zu en- gagieren? Ich bin mal durch Idealismus zur Politik ge- kommen. Und der ist geblieben. Und ich freue mich, wenn dabei Dinge herauskommen, die man sehen und anfassen kann. So habe ich mich sehr für zwei Zebrastreifen bei der Grundschule Oberneuland stark gemacht, die sich Lehrer, El- tern und Schüler schon sehr lange wünschen. Und die sind am Ende gekommen. Dann macht Politik richtig Spaß. Ich finde auch Debatten wichtig und habe Lust, mich da einzumischen. Und wenn man dann noch die besseren Argu- mente hat… Vor Jahren habe ich eine Premium-Radroute von der Uni zum Marktplatz gefordert und bin von allen außer von meiner Fraktion ausge- schimpft worden. Und jetzt hat man gleich acht dieser Routen für den Verkehrsentwicklungs- plan beschlossen. Und dann: Als ich in Schwachhausen noch Bei- ratssprecher war, haben wir die Aktion „Kin- derlärm ist Zukunftsmusik“ ins Leben gerufen und temporäre Spielstraßen eingerichtet. Und wenn sich heute in Schwachhausen jemand über Kinderlärm beschweren will, versucht er mindestens, das gut zu verklausulieren. Schwachhausen ist ein Stadtteil, in dem sehr viele Kinder geboren werden. Kinder sind eine große Bereicherung. Bleibt Ihnen neben Weinhandel und Poli- tik noch Zeit für andere Dinge, für Hob- bys? Was ist Ihnen sonst noch wichtig? Meine Kinder sind mir sehr wichtig. Ich jogge gerne und mache Fitness. Und ich fotografiere gerne. Das mache ich leider viel zu wenig zur- zeit. Als Schüler habe ich meine Filme immer in der Dunkelkammer selbst entwickelt in schwarz-weiß. P E R S Ö N L I C H K E I T E N A U S S C H W A C H H A U S E N Was fotografieren Sie gerne? Menschen, wenn die das wollen. Und dann ist es natürlich ein Hobby von mir, Wein selber zu machen: den beliebten Wachmannwein „Ur- uralte Rebe“. Letzten Endes hängt das natürlich auch mit dem Engagement für die Wachmann- straße zusammen – ich gehöre zu den Grün- dungsmitgliedern und bin seit Anfang an Vorsitzender des Vereins „Wachmannstraße“. Wobei ich mir da vorstellen kann, dass ich auch mal in die zweite Reihe zurücktrete. Apropos Wachmann-Wein: Wie weit ist er dieses Jahr gediehen? Er ist jetzt durchgegoren. Jetzt steht an, den Wein mehrmals umzufüllen und den Trub zu entfernen, bis er klar wird. Diese Arbeit hat was mit der Entdeckung der Langsamkeit zu tun. Aber wenn man dann das Etikett draufklebt, ist das so ein Gefühl, wie wenn man Marmelade gekocht hat und zum Schluss sein handge- schriebenes Etikett draufklebt. Meines stammt vom Bremer Zeichner Wolfgang Jarchow. Herzlichen Dank für das Interview!

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