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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2014

41SCHWACHHAUSEN Magazin | November - Dezember 2014 Jutta Bierewirtz studierte Kunstpädagogik und Kunsttherapie am Institut für psychoanalytische Kunsttherapie in Hannover und arbeitete viele Jahre mit Kindern und Erwachsenen, bevor sie 2007 Mitglied der Ateliergemeinschaft wurde. Sie malt bevorzugt mit Ölfarben, zeichnet und ex- perimentiert mit Mischtechniken und erfindet kleine Objekte aus vielerlei Materialien. Sigi Brüns arbeitet nach ihrem Studium der Innenarchitektur (FH) in Rosenheim seit 2004 als selbstständige Innenarchitektin und freie Künstlerin in Bremen. Sie partizipierte an den Kunst- projekten „Kunst + Werk I-III“. Während ihres experimentellen Arbeitens ist sie immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen. Akkela Dienstbier studierte Kunst und Kunsttherapie und gestaltet seit sieben Jahren in erster Linie mit Naturmaterialien und GFK-Kunststoff Bilder, Objekte und Installationen. Aufmerksam- keit, Achtsamkeit und Anerkennung sind ihre Gestaltungsprinzipien. Sie unterrichtet seit 20 Jah- ren begeistert Kunstpädagogik und hat zwei Lehrbücher dazu geschrieben. Bei Jutta Bierewirtz entsteht ein Bilderteppich aus Zeichnungen Jutta Bierewirtz lässt sich von einer Serie von Porträts, die sie nach alten, sepiafarbenen Fotos gemalt hat, dazu anregen, das Thema Vergäng- lichkeit zu vertiefen. Da sie sich seit Längerem mit der Kombination von Schrift und Bild aus- einandersetzt, verbindet sie hier erstmals die Porträtreihe mit dem Text eines Gedichtes. Daneben begann die Malerin für jeden Tag des Jahres 2014 eine Zeichnung anzufertigen. Da- raus wächst seit dem 1. Januar ein vielfältiger Bilderteppich von spontan entstandenen oder sorgfältig ausgeführten Zeichnungen heran. Jeder neue Tag bietet dem Auge eine Fülle von Eindrücken, die unvergleichlich, unverwech- selbar und unwiederbringlich sind. Der unauf- hörlichen Bewegung der Zeit oder unserer Bewegung in der Zeit wollen sich auch die an- deren Exponate annähern, die Jutta Bierewirtz in dieser Ausstellung zeigt. Bewegende Reportagen über Menschen auf der Flucht haben Sigi Brüns zu ihren Arbeiten inspiriert Im Rahmen des gemeinsamen Themas „Zeit“ hat sich Sigi Brüns den Aspekt des aktuellen Zeitgeschehens herausgegriffen. Bewegende Re- portagen über Menschen auf der Flucht haben sie sehr berührt. Die Technik der Bildbearbei- tung am Computer mit anschließendem Sieb- druck auf Zeitschriftenseiten ermöglicht es ihr, zwei Realitäten wirkungsvoll gegeneinander- zusetzen. „Immer mehr Menschen verlassen aus großer Not ihr Zuhause und ein Teil ver- sucht, sich unter Einsatz ihres Lebens in unsere westliche, vermeintlich sichere, zivilisierte Welt zu retten“, sagt Sigi Brüns. Sie stellt sich die Frage, wie wir als Einzelne und als Gesellschaft damit umgehen. Für sie ist es Zeit für Mitge- fühl, Menschlichkeit und Engagement. „Briefe an die Bienen“ gibt es bei den Installationen von Akkela Dienstbier zu entdecken Akkela Dienstbier arbeitet gewöhnlich mit Naturmaterialien zum Thema Ordnungen. Bei der Frage um die Zeit ist sie bei der Zukunft von Natur, Biene und Mensch gelandet. Seit ihrer Kindheit ist sie fasziniert von Bienen. „Der Honig ist eigentlich nur ein Nebenprodukt der Bienenhaltung, viel wich- tiger ist die Bestäubungsleistung für die Früchte, die wir essen. Dafür sind auch zu einem großen Teil die Wildbienen verantwortlich“, erklärt sie. Sie hat daher zwei Installationen mit Röhren aus Glasfaser-Harz-Kunststoff (GFK) und Naturmate- rialien gebaut, wovon eine „Der Gott der Bienen heißt Zukunft“ heißt. Ihre Installationen symboli- sieren die notwendigen Lebensräume der Bienen. Dazu hat sie aus echtem Bienenwachs, Blüten, Papier und Farbe „Briefe an die Bienen“ gestaltet. Gezeigt werden bei der Atelierausstellung auch ihre Arbeiten „Woher – Wohin?“, die Fotografie und Naturmaterialien verbinden. Im Heute ge- staltet sie mit Naturmaterialien – dem Vergangenem – und mit Samen, die die Zukunft beinhalten. Ihre Werke sind poetisch und lassen viel Raum für eigene Assoziationen. A T E L I E R G E M E I N S C H A F T

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