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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2014 17 Geigenbauer damit beschäftigt, Instrumente zu reparieren. Nur wenn er gerade keine Reparaturaufträge hat, kommt er dazu, neue Stücke zu bauen. Rund 150 Stunden rechnet man laut Wichmann für den Bau einer Geige, 400 Stunden für den Bau eines Cellos und 800 Stunden für den Bau eines Kontrabasses, wenn man komplett auf vorgefräste Teile ver- zichtet und alles handgemacht ist. „Beim Instrumentenbau muss man eher denken wie ein Ingenieur nicht wie ein Musiker. Das Geheimnis der so wohlklingenden Stradivari zu ergründen ist und bleibt eine Lebens- aufgabe“, so Wichmann weiter. Die Handwerkstechniken beim Bau eines Streichinstruments sind schon mehrere hundert Jahre alt: Nachdem der Korpus fertiggestellt, die Schnecke geschnitzt und der Hals an den Korpus angepasst ist, wird das gute Stück mit Naturharzen lackiert. Zu guter Letzt werden das Griffbrett aufgeleimt, Wirbel angepasst, der Steg aufgeschnitten, der Stimmstock ge- setzt und die Saiten aufgezogen. Danach erst justiert der Geigenbauer die Geige, das Cello oder den Kontrabass - sprich, er muss das Instrument spielen, um seinen Klang zu testen. Wenn er unzufrieden ist, öffnet er den Korpus wieder und bessert ihn nach. Schon kleinste Änderungen am Korpus wie das Abtragen dünner Holzschichten beeinflussen dabei die Töne und Klangfarben des Instruments. GEIGENBAUER FRANK WICHMANN Handarbeit par excellence: für den Bau einer Geige braucht ein Geigenbauer rund 150 Arbeitsstunden

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