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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2014

„Das Wandern ist des Müllers Lust“ lautet die erste Zeile eines Gedichtes des deutschen Dich- ters Wilhelm Müller. Aber natürlich ist Wan- dern nicht nur den Müllern vorbehalten, sondern erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Man verbindet mit dem aktiven Laufen vor allem schöne Alpenlandschaften und steile Hänge. Tatsächlich kann man aber auch in Bremen und umzu kilometerweit durch die Natur wandern, wie zum Beispiel in den Wümmewiesen oder dem Bürgerpark. Neben der richtigen Bekleidung haben die Wan- derer vor allem bei den längeren Strecken einen vollgepackten Rucksack dabei. Getränke, viel- leicht sogar warm verpackt in einer Thermos- kanne, Pausenverpflegung, für den Fall, dass man nicht irgendwo einkehrt oder der obliga- torische kleine, ausklappbare Hocker, sind un- verzichtbar. Mehrmals in der Woche bieten die Wander- freunde Bremen viele geführte Touren an. Ob mit Hunden über Teile der gekennzeichneten Nordpfade, eine 57 Kilometer lange Fahrrad- tour von Walle über Vegesack nach Dammsiel und weiter in die Innenstadt oder einfach mal durch den Bürgerpark spazieren gehen, die Wanderfreunde entdecken immer neue Rou- ten. Die Tagestouren gehen logischerweise ins Bremer Umland. Es gibt kürzere Mittwochstou- ren, längere Strecken am Wochenende oder Ge- sundheitswanderungen. Es werden aber auch mehrtägige Wanderreisen in den Harz, das Sau- erland oder ins Erzgebirge organisiert, an denen die Vereinsmitglieder teilnehmen können. Da- rüber hinaus bietet der Verein einen Kulturkreis an. Gemeinsam werden Ausstellungen und Mu- seen besucht oder man geht auf Entdeckertour durch den Bürgerpark. Der erste stellvertretende Vorsitzende des Ver- eins, Heinz Mundt, war im Außendienst in der Kosmetikbranche tätig und saß pausenlos im Auto. Mit 46 Jahren fing er an zu Wandern. „Wandern ist die beste Gesundheitsvorsorge“, sagt der 74-jährige Heinz Mundt aus Hastedt. Denn es ist eine aktive Bewegung an der fri- schen Luft. Viele der Vereinsmitglieder haben das Wandern erst mit der Zeit für sich entdeckt. Daher verwundert es nicht, dass das durch- schnittliche Alter der Wanderfreunde laut Mundt bei 68,3 Jahren liegt. Natürlich haben sie gerne auch jüngere Leute dabei, die zwischen- menschliche Chemie muss einfach nur stim- men. „Irgendeine Beschäftigung braucht man schließlich, man sollte nicht einfach nur rumsit- zen“, sagt Wanderführer Reinhold Blender- mann. Echte Wanderer sind hart im Nehmen: Außer bei Glatteis oder Temperaturen von über 30 Grad wird bei allen Wetterverhältnissen gelau- fen. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung. Die Wander- freunde sind ausgesprochen professionell ausge- stattet. Festes Schuhwerk ist genauso ein Muss wie Funktionsunterwäsche und Regenbeklei- dung. Vor allem Letzteres kam den Wanderern bei ihrer Tour im Bürgerpark zugute, denn es hatte immer wieder geregnet und der Boden war schon ordentlich aufgeweicht. Aber die Wanderfreunde trotzten dem kalten Wetter und dem nordischen Wind. Gemeinsam mit Rein- hold Blendermann aus Findorff wanderten sie gute acht Kilometer durch den Bürgerpark und den Stadtwald. Dabei blieben sie sogar hin und wieder stehen, um die Landschaft zu genießen. Außerdem versorgte sie Reinhold Blendermann mit vielen interessanten Informationen überGut gelaunt genießen die Wanderfreunde die schöne Aussicht Ein GPS-Gerät darf bei keinem Wanderer fehlen, denn nur so können sie die richtige Kilometerangabe erreichen und in den Wanderpass eintragen lassen Die Wanderfreunde Bremen stellen sich allen Wetterverhältnissen und starten ihre Tour am Marcusbrunnen SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai - Juni 2014 37 AKTIV UND DRAUSSENTEXT & FOTOS | INA SCHULZE

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