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SCHWACHHAUSEN Magazin | Mai-Juni 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2014 17 F I N N J A C Z A C H A R O W S K I den Rücken freizuhalten, damit dieser wenigstens ein bisschen Freizeit genießen kann. Zusätzlich zu den Eltern achten am Bundesstützpunkt auch die Trainerinnen auf die schulischen Leistungen der Turnerinnen. Gute Zeugnisse sind hier wirklich eine Leistung, denn neben dem Training bleibt nicht viel Zeit zum Lernen. Auch Unterrichtsbefreiungen aufgrund von Trainingslagern oder Wettkampfvorbereitung erfordern ein hohes Maß an Initiative und Disziplin, um mit guten Noten zum Schulabschluss zu gelangen. Der Druck, der auf der Schülerin lastet, ist groß, besonders vor Wett- kämpfen. „Wenn man immer gut war, erwarten alle, dass man das Ni- veau hält“, beschreibt Finnja den Leistungsdruck. „Doch wenn man im Training gut ist und einen guten Wettkampf hinter sich hat, ist man total motiviert und geht positiv an den nächsten Wettkampf ran. Wir Mädchen motivieren uns auch gegenseitig, wenn es mal nicht so gut gelaufen ist“, erläutert sie ihren Antrieb, solche Spitzenleistungen zu erzielen. Die Rhythmische Sportgymnastik ist ein wunderschön anzusehender Sport, in dem die Gymnastinnen mit Geräten wie Ball, Reifen, Band, Keu- len oder Seil zu Musik eine wahre Akrobatik auf die Turnfläche bringen. Die Sportart hat sich in den letzten Jahren etwas gewandelt: Die Musik muss nicht mehr rein instrumental sein und die Choreografie beinhaltet nun mehr tänzerische Elemente. „Einige der Tanzschritte, die mehr Be- wegung in die Übung reinbringen, haben wir mit dem Tanzclub Grün- Gold eingeübt“, berichtet die Turnerin. In Deutschland ist der Sport leider nicht so populär wie zum Beispiel in Russland, woher auch viele Traine- rinnen kommen. Aber auch Finnja hat schon vor großem Publikum ge- turnt, wie zuletzt 2013 bei der Europameisterschaft in Wien oder dem „Feuerwerk der Turnkunst“ vor rund 10.000 Zuschauern. „Bei Show- auftritten wie dem Feuerwerk der Turnkunst oder der Musikshow der Nationen, sieht man die Zuschauer gar nicht. Bei Wettkämpfen warte ich darauf, dass die Musik angeht. Dann blende ich alles aus und nehme auch das Klatschen nicht wahr“, beschreibt Finnja die Atmosphäre, wie sie sie als Gymnastin empfindet. „Die Gesichter der Kampfrichter sehe ich al- lerdings schon“, lacht sie. Früh übt sich: Mit sieben Jahren begann Finnja mit ihrem Sport

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