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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2014

T H E A T E R B R E M E N Regisseur Klaus Schumacher SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2014 55 Falladas Roman war in den 1930er Jahren ein Bestseller und erlebt in der letzten Zeit eine Wiederentdeckung. Am 10. Juni 1932 lieferte der Rowohlt Verlag den Roman Kleiner Mann – was nun? mit einer mutigen Startauflage von Mit kindlichem Optimismus begegnen die jungen Liebenden allen Widrigkeiten, doch ökonomische Zwänge stellen das kleine Glück auf die Probe zehntausend Exemplaren an den Buchhandel aus. Wenige Monate später ist die Geschichte des kleinen Angestellten Pinneberg und seines „Lämmchens“ Emma ein Welterfolg – und ihr Autor und sein Verlag sind saniert. Hans Fal- lada, der eigentlich Rudolf Ditzen hieß, mor- phium- und alkoholabhängig war, und mehrfach in geschlossenen Anstalten und im Gefängnis saß, wurde mit dem Roman nach jah- relanger Erfolglosigkeit auf einen Schlag be- rühmt. Viele Zeitgenossen erkannten sich in Pinnebergs Ängsten wieder. Es sind Ängste, die auch heute noch die Menschen verunsichern: die Angst vor Fehlern im beruflichen Alltag, die wiederkehrende Panik vor Jobverlust, die Sorge um Wohnungs- und Existenzsicherung und schließlich der Zerfall seiner Selbstachtung wäh- rend der Arbeitslosigkeit. Falladas Werk ist auch 85 Jahre nach seiner Entstehung beängstigend aktuell. Denn auch in der heutigen Zeit be- schwören weltpolitische Probleme und finanz- politische Wirren weiterhin in vielen Menschen Sorgen und Ängste herauf und beeinflussen das Verhalten von Arbeitgebern bzw. Unterneh- mern. Die nächsten Vorstellungen finden am 22., 28. sowie am 30. März statt. Informationen zu weiteren Vorstellungen unter www.theaterbremen.de Karten an der Theaterkasse unter Tel. (0421) 36 53-333, kasse@theaterbremen.de Goetheplatz 1-3, 28203 Bremen Mo bis Fr von 11-18 Uhr und Sa 11-14 Uhr

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