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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2014

zwölf Wohnungen erweitert, die in dem neuen Haus „Aurora“ entstehen. Gemütliche zwölf Ferienwohnungen zählt das Projekt „Helios“ des Bau- ateliers, das im Ferienpark Vitamar direkt an der Nordsee liegt und darauf wartet, entdeckt zu werden. „Es ist auch immer Teil meines Credos, anspruchsvolle Architektur mit Wirtschaftlichkeit zu verbinden. Für das Mühlenviertel sieht das Ergebnis so aus: architektonisch hoher Standard und günstiger Preis.“ Albert Jo Meyer, der neben seinem Studium der Architektur auch eine Ausbildung zum Garten-Architekten absolviert hat, plant auch die Gar- tenanlagen selbst. „Ich achte immer darauf, auch Gehölze zu verwenden, die unserer einheimischen Tierwelt nützen. Es ist heute so, dass wir in der Stadt eine größere Artenvielfalt haben als in den Mais-dominierten Re- gionen auf dem Land. Es war ein Fehler, die Treibstoffgewinnung durch Maisanbau zu fördern. Bei uns werden die Dächer von Nebenanlagen be- grünt, auf Tiefgaragen mit Rasen und sogar mit Blütengehölzen. Man nimmt gar nicht wahr, dass man auf einem Dach steht. Carports und Gar- tenmauern erhalten extensive Begrünung mit niedrigem Bewuchs.“ Hat man als Bau-Planer heute schon den Klimawandel im Blick? Albert Jo Meyer: „Wenn sich die Umkehrung nicht erreichen lässt, müs- sen wir wahrscheinlich mit immer mehr Baumaßnahmen darauf reagie- ren.“ Zum Beispiel: Wegen immer häufiger auftretender Starkregen sind größere Regenrückhaltebecken, größere und zusätzliche Regenfallrohre und größere Kanäle erforderlich. Wegen zeitweise extremer Schneemen- gen muss die Dachstatik verstärkt werden. Sonnenschutzgläser und äu- ßere Verschattungssysteme für den Schutz bei Hitzeperioden, verstärkte Außenwände, die zunehmenden Windgeschwindigkeiten widerstehen müssen sowie mehr Betonüberdeckung für Betoneisen zum Schutz vor saurem Regen sind erforderlich. „Das wird noch mehr werden – und noch teurer. Die Folgekosten des Klimawandels werden zu selten thematisiert. Die Politik denkt meistens nur in Vier-Jahres-Rhythmen. Und der Politiker ist leicht geneigt, dem Wähler entgegenzukommen. Für unseren heuti- gen Wohlstand wird die Rechnung zum großen Teil späteren Generatio- nen aufgebürdet.“ In seiner Planung denkt Albert Jo Meyer oft an den vom Philosophen Hans Jonas abgewandelten Kant’schen Imperativ: „Handle so, dass die Auswirk- ungen Deines Handelns verträglich sind mit der Permanenz mensch- lichen Lebens auf Erden.“ SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2014 45 I N T E R V I E W A L B E R T J O M E Y E R

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