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SCHWACHHAUSEN Magazin | März-April 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | März - April 2014 15 Ursprünglich stammt Maurizio Bernardoni aus einem kleinen ita- lienischen Küstenort bei Livorno. Mit Anfang/Mitte zwanzig ar- beitete er die Sommer über in der Tourismusbranche. Hier wurde sozusagen der Stein für sein späteres Geschäftsmodell gelegt – denn in den Feriendörfern und auf den Campingplätzen verkaufte man damals bereits erfolgreich einzelne Feinkostprodukte aus ita- lienischer Herstellung an ausländische Gäste. Ebenfalls dort lernte er irgendwann seine jetzige, aus dem Sauerland stammende Frau Andrea kennen. 1998 beschlossen die beiden, in Deutschland mit der Idee des Imports und Verkaufs italienischer Feinkostprodukte Fuß zu fassen. Die Frage war nur: Wo? München lag zunächst auf der Hand, aber dort wäre die Konkurrenz eindeutig zu groß ge- wesen. Die Entscheidung, dass es Bremen sein sollte, war ledig- lich dem Umstand zu verdanken, dass hier die damals beste Freundin von Andrea lebte. „Der Norden schien uns ganz einfach aufgeschlossen für südländische Produkte, hier vermuteten wir mehr Raum für unsere Geschäftsidee“, so Maurizio Bernardoni. Gesagt, getan. Man mietete eine Wohnung im Viertel und schon kurz nach dem Umzug eröffneten die Bernardonis im April 1998 einen kleinen Laden bei der Sielwallkreuzung unter dem Namen „La Fattoria“. Frei übersetzt: Bauernhof. Der Name soll suggerieren: Viele kleine Produkte von vielen kleinen Herstellern - aus natürlichen, reinen und selbst ge- wonnenen Zutaten. Kurzum das Konzept, mit dem die Bernardonis Bre- men erobern wollten. Hier trifft sich Schwachhausen! Zwei Baustellen kreuzen den Weg der Bernardonis – mit unterschiedlichen Folgen Im Nachhinein betrachtet führten mehrere Faktoren zur endgültigen Auf- gabe der „kleinen Fattoria“ im Jahr 2005. Zu diesem Zeitpunkt waren be- reits die beiden Kinder der Bernardonis geboren. Die tagsüber wie nachts äußerst belebte Sielwallkreuzung war irgendwann schon allein aus fami- liärer Sicht nicht mehr so attraktiv wie ein ruhigeres, grüneres Viertel – beispielsweise Schwachhausen. Auch die für jedes Ladenlokal unbeliebte Italienischer Kaffeegenuss frisch zubereitet von Natascha Schnaars Die ersten Sonnenstrahlen locken viele Schwachhauser an die Tische vor die „La Fattoria“ TEXT & FOTOS | KIRSTEN SEMRAU

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