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SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar-Februar 2014

SCHWACHHAUSEN Magazin | Januar - Februar 201428 und Jugendliche mit behinderten Geschwistern. Man nimmt natürlich sehr viel Rücksicht auf be- hinderte Kinder und die gesunden Geschwister stehen manchmal im Windschatten. An zehn Wochenenden pro Jahr treffen sich diese Kinder unter der Leitung von Marlies Winkelheide in Bremen zum Sorgenaustausch. Sie sind ja per- manent darauf getrimmt, Rücksicht zu nehmen. Und da können sie durchatmen, das reißt die Brust auf. Haben Sie sich auf einen bestimmten Raum beschränkt? Wir haben viele Anfra- gen aus der ganzen Bundesrepublik. Aber wir haben uns vor- erst auf den Groß- raum Bremen beschränkt, da wir als Stiftung einen direkten Kon- takt zu den Projekten suchen. Die Verteilung der Fördergelder ist na- türlich nicht leicht, da wir als noch junge Stiftung ein limitiertes Budget haben. Wenn Sie jetzt aus der Stiftung heraus einen Wunsch frei hätten für benachteiligte Kinder – was würden Sie sich wünschen? Im Sommer gibt es jedes Jahr den Kinder- tag im Bürgerpark. Das veranstaltet der Lan- desbetriebssportverband unter der Leitung von Lothar Pohlmann. Das wird von Heerscharen von Ehrenamtlichen getragen. So etwas auf Stadtteilebene, so kleine Stadtteil-Kindertage. Das soll nicht der kleine Freimarkt sein, sondern einfach das bunte und ehrenamtliche Leben im Stadtteil zeigen. Das fände ich toll. Da brauchen Sie keine 50.000,- Euro. Mir geht es um die Ver- eine, die Ehrenamtlichen, das Miteinander, nicht um lauter oder bunter. Zum Beispiel an einem P E R S Ö N L I C H K E I T E N A U S S C H W A C H H A U S E N Wochenende im Mai in allen Stadtteilen gleich- zeitig. Mir geht es darum, Kinder stark zu ma- chen und ihnen Rückgrat zu geben. Worüber ärgern Sie sich manchmal? In Schwachhausen, wenn es dunkel ist: dass Auto- fahrer manchmal so ein schlechtes Zahlengefühl haben. Da steht „30“ – und man schätzt, dass sie 55 fahren. Schwachhausen ist eigentlich ein ruhiger Stadtteil. Und das är- gert mich abends. Wor- über ich mir tagsüber Gedanken mache? Ich möchte nicht sagen, dass ich tagsüber sorgenfrei bin. Es sind normale Gedanken eines hanseatischen Kaufman- nes. Wenn der sagt: Es läuft alles gut, es ist alles in Ordnung – dann Vorsicht! Haben Sie auch ein Hobby, das sie uns verraten würden? Ich sammle Ketchup-Flaschen. Ich finde es toll, was es für ver- schiedene Arten gibt. Das ist vielleicht genetisch bedingt. Kleine Kinder holt man vom Süßigkeitenstand weg, mich vom Ketchup-Regal. Wenn dann noch unsere drin stehen, dann muss ich die erst einmal richtig ausrichten und hindrehen… Was ist Ihnen nach Feierabend wichtig? Meine vier Damen – meine Frau, meine beiden Töchter und unsere Hündin. Und natürlich die Stiftung. Das ist allerdings kein Hobby. Das ist eine Aufgabe. Ich möchte eine Spur hinterlas- sen, die nicht nur drei oder vier Jahre, sondern viel, viel länger sichtbar ist. Erhalten oder erwarten Sie eine Reaktion auf Ihre Hilfe durch die Stiftung? Das finde ich ganz schwer zu formulieren. Eine Reaktion, ein Feedback erwartet man schon. Wir wollen nicht gefeiert werden. Aber man möchte irgendwie erfahren, ob unsere Unter- stützung hilfreich war. Sehr nett fand ich zum Beispiel, dass die Schulklasse aus OHZ eine Ketchup-Flasche mit nach London genommen hat und vor den Sehenswürdigkeiten mit der Flasche posiert und mir hinterher ein kleines Album mit den Fotos mitgebracht hat. Da war ich ganz hin und weg. Herzlichen Dank für das Interview! Zeisner-Stiftung Telefon: (04208) 9174-0 E-Mail: zeisner-stiftung@zeisner.de Spendenkonto: IBAN DE61 2915 2300 1410 0444 55 Swift/BIC BRLADE21OHZ In diesem Bremer Patrizierhaus im Philosophen- weg begann die Geschichte von Zeisner & Co

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