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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2013

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 201346 Der Schwachhausener Verein bietet eine Be- treuung von montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr an. Zusätzlich gibt es noch einen Früh- und Spätdienst, wo die Kinder eine Stunde eher ge- bracht oder abgeholt werden können. „Wir ori- entieren uns an den Bedürfnissen der Kinder und Eltern. Familie und Beruf müssen vereinbar sein“, erklärt Sportmanager Sebastian Stern von Bremen 1860. Der Verein stellt für die Ferien- betreuung seine 13 Hallen zur Verfügung. Neben üblichen Sporthallen befinden sich au- ßerdem eine spezielle Kunstturnhalle, das Kin- derbewegungszentrum und eine Judohalle darunter. Der Platz wird auch benötigt, um den Bewegungsdrang der 160 Kinder nachzukom- men. „Es geht darum, dass wir die Kinder mit großen und kleinen Ballspielen und mit Fang- spielen in Bewegung halten. Darüber hinaus können sie in viele Sportarten wie Basketball, Fußball oder Tischtennis reinschnuppern. Wir bilden die gesamte Bandbreite des Sports ab“, er- läutert Sebastian Stern das Konzept. Sport verbindet In sogenannten Freispielblöcken können die Kin- der sich ihre Tätigkeiten selbst aussuchen. In mehreren Hallen sind Parkours mit Matten, Fuß- balltoren, Bällen, Springböcken, Seilen und Tischtennisplatten aufgebaut. Gerade in dieser Zeit werden viele Freundschaften geschlossen. „Unter den Kindern ist immer jemand dabei, den man noch nicht kannte. Sport verbindet. Ferienbetreuung bei Bremen 1860 Zahlreiche Eltern sind in den Oster-, Sommer – und Herbstferien auf eine halb- oder ganztägige Ferienbetreuung ihrer Kinder angewiesen. Zwar gibt es zahlrei- che Angebote von Schulen, aber diese reichen scheinbar nicht aus, um die große Nachfrage zu decken. Organisationen und im Besonderen Vereine springen in die Bresche. Bremen 1860 stellt mit 160 Plätzen pro Woche das größte Ferienbe- treuungs-Angebot in Bremen dar. Das ist immer ein schöner Nebeneffekt“, erläu- tert Stern. Das kann Joel, 11 Jahre alt, nur be- stätigen: „Malcom ist ein neuer Freund von mir. Also man spielt hier und freundet sich an“, er- zählt er freudig. Er war schon öfter in der Feri- enbetreuung, weil seine Mutter arbeiten muss: „Es war immer gut. Deshalb bin auch wieder hier.“ Ernesto und Luk haben ebenfalls Freund- schaft geschlossen. Der siebenjährige Ernesto erzählt: „Ich bin nur hier, weil es mir Spaß macht. Sonst hätte ich auch mit meinem Vater nach Teneriffa fliegen können.“ Bei Luk gab es hingegen keine Wahl: „Meiner Mutter und mein Vater arbeiten den ganzen Tag“, erzählt das sechsjährige Mädchen. Der Verein möchte mit einem möglichst ab- wechslungsreichen Programm punkten. Ein- mal die Woche werden Ausflüge ins Schwimm- bad, ins Geschichtenhaus, auf eine Kinder- und Jugendfarm oder in den botanischen Garten or- ganisiert. Feste Bestandteile sind auch Aktivitä- ten wie Basteln, Malen, Gesellschaftsspiele oder das gemeinsame Filmschauen auf einer Groß- bildleinwand. „Wir sorgen dafür, dass die Kin- der runterkommen. Denn wenn sie 40 Stunden Sport die Woche treiben, brauchen sie auch Ru- hepausen“, so Stern. Neben Sport, Ausflügen und allerhand Aktivi- täten gehören ebenso die gemeinsamen Mahl- zeiten zum Programm. Das Frühstückbuffet hält mit Gemüse, Obst, Müsli und frischen Brötchen viele Anreize für eine ausgewogene Ernährung bereit. Zum Mittagessen gibt es neben deftigen Speisen, wie Spaghetti Bolo- gnese oder Spätzle mit Käsesahnesoße, immer auch Obst und Salat. „Ein Eis als Nachtisch darf aber natürlich nicht fehlen“, schmunzelt Stern. Schulen decken die Nachfrage nicht ab Stern rief das Projekt gemeinsam mit Kim Dau- ber vor vier Jahren ins Leben: „Wir sind darauf gekommen, dass es in den Ferien freie Hallen gibt. Viele Angebote fielen aus. Damit verbun- den konnten die hauptamtlichen Sportlehrer in dieser Zeit nicht beschäftigt werden. Gleichzei- tig haben wir mitbekommen, dass es einen Be- treuungsengpass in den Ferien gibt. Es gibt Angebote von den Schulen, die aber nur ver- einzelte Wochen abdecken – nicht die kom- plette Ferienzeit. Die Eltern müssen sich dann danach richten, wann die Schule ihre Kinder betreuen kann. Da sind wir in die Bresche ge- sprungen. Wir richten uns nach den Eltern.“ Die 160 Kinder benötigen weit mehr Personal als in den Anfangszeiten, wo es nur eine Gruppe mit 20 Kindern gab. Jede Gruppe wird von einem Gruppenleiter sowie einem Helfer beaufsichtigt. Die Gruppenleiter setzen sich aus hauptamtlichen Sportlehrern von Bremen 1860 und erfahrenen Übungsleitern des Vereins zu- sammen. Daniel Panasiuk ist Gruppenleiter seit die Feri- enbetreuung im Verein angeboten wurde. Der Übungsleiter für Tischtennis, Freizeitfußball, Unihockey und für die Kinderbewegungsschule hat zuvor bereits als Betreuer an der Uni Bre- men und für den Bund Deutscher Pfadfinder gearbeitet. Er gibt zu bedenken, dass nicht jeder für den Job geeignet ist: „Es macht viel Spaß, ist aber auch stressig. Die Kids fragen dich manchmal zehn Mal das Gleiche. Da muss man Geduld haben und man erlebt natürlich auch eine gewisse Geräuschkulisse. Am Anfang kann das sehr aufwühlend sein.“ Als Helfer fungieren Studenten von der Uni, hauptsächlich aus dem Lehramtbereich. Das Projekt verfolgt aber auch eine eigene Aus- und Weiterbildungsschiene „Die Teilnehmer von heute sind die Gruppenleiter von morgen. Wir bieten Möglichkeiten für Teilnehmer, die in- zwischen zu alt geworden sind, schon mal als kleiner Helfer mitzulaufen. So sollen sie von der Pike auf lernen was, Verantwortung, Verbind- lichkeit und Zuverlässlichkeit bedeuten. Vier Ju- gendliche machen das mittlerweile. Man merkt wie sie dem Projekt verbunden sind“, so Seba- stian Stern. Eine Jugendliche davon ist Fiona, 14 Jahre alt. Sie ist zum dritten Mal in der Ferienbetreuung, gibt aber zu, dass sie eigentlich schon zu alt sei: „Ich würde es auf jeden Fall Kindern von 6 bis 13 empfehlen.“ Die Gymnasiastin will in den Osterferien einen Ferienjob als Helfer bekom- men. „Deshalb helfe ich jetzt schon mit“. Ab und zu ausgelassen toben darf sie aber trotz- dem: „Es ist schön hier zu sein. Man hat so viele Möglichkeiten zu spielen.“ Ferienprogramm bei besten Wetter macht einfach Spaß

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