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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2013

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2013 43 er liebt, und ihr gemeinsames Kind. Für diesen Mann, der weiter rennt, auch wenn er schon längst am Ende ist, hat Tom Waits einen melancho- lisch, düsteren Soundtrack geschrieben. „Misery is the river of the world“ oder „God’s away on business“ heißen die Lieder, die Woyzeck in den Ab- grund begleiten. Wunderschön und todtraurig. (Wiederaufnahme: ab Sep- tember) In Der Freischütz kämpft ab dem 21. September der Jägerbursche Max um seine Braut und die Erbförsterei. Dabei muss er jegliche Grenzen über- schreiten, um an sein Ziel zu kommen, sodass sich schnell Abgründe hin- ter dem anfänglich schönen Schein öffnen. Dieser schöne Schein wird bei Die Räuber von Friedrich Schiller in der Inszenierung von Felix Rothenhäusler durch Vater Moor zwanghaft auf- rechterhalten, obwohl seine beiden Söhne, jeder auf seine Weise, schon längst nicht mehr der bürgerlichen Lebensvorstellung folgen. Karl Moor wird nach einer wilden Studienzeit zum Räuberhauptmann und die In- trigen seines Bruders bringen den Vater nicht nur zur Weißglut sondern ins Grab. Das Aufbegehren der Brüder gegen die Verhältnisse destabili- siert diese jedoch nicht. Ist der Ausbruch mehr als bloße Fiktion oder kennt der Lebens-Loop kein Außerhalb? Verbirgt sich in Schillers „Böh- mischen Wäldern“ heute noch ein utopischer Ort? Wählen Sie pro Wiederaufnahme einen Termin bis Ende Oktober aus und Sie erhalten beim Kauf die günstigste Karte umsonst. Nur gültig an der Theaterkasse des Theater Bremen. www.theaterbremen.de T H E A T E R B R E M E N „Woyzeck“ seit September wieder im Programm „Die Räuber“ unter der Regie von Felix Rotehhäusler Sebastian Baumgarten Regie Sebastian Baumgarten wurde 1969 in Ostberlin geboren. Er studierte Musiktheaterregie an der Hoch- schule für Musik „Hanns Eisler“ Ber- lin und war Assistent von Ruth Berghaus, Robert Wilson und Einar Schleef. Seit 1992 arbeitet er als Re- gisseur sowohl im Schauspiel als auch im Musiktheater u.a. in Berlin, Dresden, Frankfurt, Düsseldorf, Zü- rich und Kopenhagen. Von 1999 bis 2002 war er Oberspielleiter für Mu- siktheater am Staatstheater Kassel. Von 2003 bis 2005 Chefregisseur am Meiniger Theater. Für seine „Orest“-Inszenierung 2006 an der Komischen Oper Berlin wählten ihn die Kritiker der Zeitschrift „Opernwelt“ zum Re- gisseur des Jahres. 2011 eröffnete er mit Wagners „Tannhäuser“ die 100. Bayreuther Festspiele. In der Spielzeit 2012/13 wird Sebastian Baum- garten im Musiktheater am Theater Bremen den „Freischütz“ inszenieren. Felix Rothenhäusler Regie Felix Rothenhäusler wurde 1981 ge- boren. Nach einem Studium der Theater- und Medienwissenschaft in Bayreuth und Paris wechselte er für ein Regiestudium an die Theateraka- demie Hamburg. Während des Stu- diums erhielt er u. a. den 1. Preis beim Internationalen Regiekongress in Moskau und gastierte beim Festi- val „UniversoTeatro“ in Benevento, Italien. Seine Inszenierung „Ödipus“ war 2009 zum „Körber Studio Junge Regie“ in Hamburg und zum Festival „Radikal Jung“ am Münchner Volks- theater eingeladen. „Die Affäre Rue de Lourcine“ wurde 2010 auf dem Fe- stival „Premières“ in Straßburg gezeigt. Seit seinem Studienabschluss inszenierte er am Theater Bielefeld, Staatstheater Saarbrücken, am Deut- schen Theater in Göttingen, am Theater Heidelberg, am Staatstheater Karlsruhe sowie am Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er Iwan Wyrypa- jews „Delhi, ein Tanz“ zur deutsch-sprachigen Erstaufführung brachte. Seit der Spielzeit 2012/13 ist Felix Rothenhäusler als Hausregisseur im Schauspiel am Theater Bremen engagiert und brachte „Sickster“ nach dem Roman von Thomas Melle zur Uraufführung und inszenierte „Die Räuber“ von Friedrich Schiller. In der Spielzeit 2013/2014 widmet sich Felix Rothenhäusler dem Roman „Schimmernder Dunst über Coby- County“ von Leif Randt, gestaltet den Leonard Cohen-Liederabend „I’m your man“ und als Spielzeitübergreifendes Projekt inszeniert er „Faust 1-3“ nach Johann Wolfgang von Goethe und Elfriede Jelinek. TEXT | THEATER BREMEN FOTOS | JÖRG LANDSBERG

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