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SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2013

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2013 29 Olivia Douglas ist erst seit kurzem ge- meinsam mit Maike von Morenhoven Sprecherin des Schwachhauser KulturKa- tasters, nachdem die Initiatoren Gerda En- gelbracht und Heinz Stolze dieses Koope- rationsnetzwerk über viele Jahre engagiert geleitet und belebt haben. Sie erklärt die Idee hinter dem KulturKataster folgendermaßen: „Das KulturKataster ist eine Vernetzung von Personen, die im Stadtteil Schwachhausen kulturschaffend oder kultur- vermittelnd tätig sind.“ Präziser ausgedrückt: Um in das KulturKataster aufgenommen zu werden, gilt es eigentlich nur zwei Vorausset- zungen zu erfüllen. Man muss in Schwachhau- sen wohnhaft sein bzw. seinen Schaffensraum haben und in irgendeiner Form Kultur entwe- der selbst kreieren – nehmen wir als Beispiel Musik, Malerei, Fotographie - oder Kultur ver- mitteln – wie Galerien, Buchhandel oder ähnli- ches. Das können aber auch genauso gut Orte sein, an denen kulturelle Veranstaltungen statt- finden. Gerade erst wurde die Homepage neu konzipiert. KulturKataster.de soll als Plattform fungieren, auf der sich kulturengagierte Men- schen regelmäßig austauschen, neue Impulse entstehen und eine rege Form der Kommuni- kation stattfindet. Der Gedanke der Vernetzung ist und bleibt ein zentrales Thema. Zum Beispiel kann man jetzt auf der „Pinnwand“ Ange- bote/Gesuche platzieren oder über die Rubrik „Termine“ zu Veranstaltungen einladen. Eine weitere Neuerung auf der Seite ist, dass sich jedes Mitglied registrieren muss. Nach erfolg- reicher Anmeldung kann jeder sein eigenes Pro- fil anlegen und dieses auch selbst verwalten. Beides bringt den Vorteil mit sich, dass die In- halte möglichst aktuell sind und die Seite in- folge dessen öfter frequentiert wird. Das KulturKataster steht also für das „Wir“ und stellt das „Ich“ bewusst in den Hintergrund. Die kulturelle Gemeinschaft nimmt den Ein- zelnen an die Hand, und am Ende profitiert jeder davon. K U L T U R K A T A S T E R Einmal im Monat trifft sich an jedem ersten Dienstag das sogenannte Plenum. Hier wird rege über anstehende Veranstaltungen, mögliche Ko- operationen und natürlich auch Organisatori- sches diskutiert. Highlight des KulturKatasters ist der alljährliche Kulturspaziergang. Meist am ersten Sonntag im Juni können interessierte Bür- gerinnen und Bürger quer durch Schwachhau- sen flanieren und an ausgewählten Orten eine Kulturstation einlegen. Das können Häuser, Gär- ten oder Werkstätten sein, in denen Kultur in ir- gendeiner Form präsentiert wird. Jeder, der einen entsprechenden Raum hat, öffnet seine Pforten. Im nächsten Jahr soll dieser Spaziergang zeitlich und geografisch etwas optimierter ange- legt werden. „Damit vor allem keine unnötigen Konkurrenzveranstaltungen entstehen“, verrät Olivia Douglas. „Außerdem möchten wir im kommenden Jahr ein Angebot zusammenstellen, von dem sich möglichst alle Generationen an- gesprochen fühlen. Wir würden gerne die jun- gen Leute ebenso für Kultur begeistern wie die etwas betagteren.“ Die Arbeit für das KulturKataster macht Olivia Douglas sichtlich Spaß und sie sprüht nur so vor neuen Ideen. Aber ihr eigentliches Kerngeschäft ist das Schreiben. Gedichte sind ihre Leiden- schaft. Und für die ist sie in Schwachhausen durchaus bekannt. Die Idee ihres „livre pauvre“, wörtlich übersetzt mit „armes Buch“, stammt aus Frankreich. „Die Franzosen hatten schon vor langer Zeit die Idee, sich als Künstler zusam- menzuschließen und somit ein riesiges Netz- werk zu schaffen – und da sind wir ja wieder bei dem Gedanken, der hinter dem KulturKataster Ihre Lesungen begleitet Olivia Douglas gerne mit Musik Foto: Olivia Douglas Olivia Douglas (rechts) und Maike von Morenhoven engagieren sich für das KulturKataster TEXT | KIRSTEN SEMRAU

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