Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

SCHWACHHAUSEN Magazin | September-Oktober 2013

Wer kennt sie in Bremen nicht? Das Vor- zeige-Tanzpaar Uta und Roberto Albanese. Wenn man den Namen hört, fallen nicht nur den meisten Bremern gleich mehrere Stichworte ein: „Tanzarena“, Weltklasse- Tänzer, Grün-Gold-Club oder die „Let´s Dance“-RTL-Staffel. Wir haben das Ehe- paar in ihrem Zuhause in Schwachhausen besucht und die beiden über ihr Leben neben dem Tanzberuf befragt. Herr Albanese, mit ihrem Namen verbin- den viele Bremer sofort den renommier- ten Grün-Gold-Club, über den seit dessen Gründung 1932 viele Paare nicht nur tän- zerisch zueinander gefunden haben. Ist das heute immer noch so? Selbstverständlich! Ich würde mal sagen, dass sich bei 70 bis 80 Prozent der Tänzer über die gemeinsame Leidenschaft eine langfristige Be- ziehung entwickelt. Das war schließlich bei uns beiden genauso. Wie sind Sie beide eigentlich zum Tanzen gekommen? Viele Mädchen erfüllen sich ja bereits sehr früh den Traum der Balle- rina. Aber bei den Jungen ist Tanzen ja nicht gerade der naheliegendste Sport. Wie die meisten habe auch ich als Teenager die Tanzschule besucht. Erst dort habe ich festge- stellt, dass mir das Tanzen wahnsinnig Spaß macht - ich war sozusagen Feuer und Flamme. Eine Bekannte hat mich dann irgendwann in den Turniertanzclub mitgenommen. Und von dort aus nahm meine Karriere ihren Lauf. Herr Albanese, Sie sind ja gebürtiger Bre- mer, um genau zu sein, Blumenthaler. Was an Ihnen ist typisch norddeutsch und wo kommt eindeutig der Italiener zum Vor- schein? Meine Esskultur ist eindeutig italienisch. Ich koche sehr gerne und viel nach italienischen Rezepten. Das liebe ich. Ich kann auch nicht verleugnen, dass mein Temperament und meine Begeisterungsfähigkeit eher südländi- scher Natur sind. Was dagegen die Disziplin und Pünktlichkeit angeht, so bin ich eindeutig Norddeutscher. Nichts geht mir mehr gegen den Strich als unpünktliche Menschen. Da wären wir auch schon bei Ihrem voll- gepackten Terminkalender. Wie und womit schöpfen Sie am meisten Kraft während Ihrer Freizeit? Roberto: Ich bin sehr gerne zu Hause und dort viel im Garten. Nachdem ja den ganzen Tag viele Menschen um uns herum sind, bin ich mitunter gerne für mich alleine und genieße es, einmal keinen Zeitdruck zu haben und einfach zu relaxen. P E R S Ö N L I C H K E I T E N A U S S C H W A C H H A U S E N SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2013 23 Uta: Natürlich liebe ich es ebenso, Zeit mit mei- ner Familie zu verbringen. Aber ich treffe auch gerne Freunde außerhalb, die nichts mit Tan- zen zu tun haben und mit denen ich über ganz alltägliche Themen spreche. Roberto: Bei uns vermischen sich natürlich Frei- zeit und Beruf sehr stark miteinander. Tanzen gehört einfach zu unserem Leben. Sei es, wenn wir abends noch zusammen sitzen um Veran- staltungen zu planen, oder ob Tanzschüler vor- bei kommen, mit denen wir über mögliche Probleme sprechen. Da unterscheiden wir uns mit Sicherheit von der „ganz normalen Fami- lie“, die am Sonntag einen Radausflug macht oder ins Kino geht. Weil Sie gerade die Familie ansprechen. Sie haben eine gemeinsame Tochter, Luna, die gerade eingeschult wurde. Was wün- schen Sie sich für die Zukunft Ihrer Toch- ter? Soll sie einmal in die Fußstapfen der Eltern treten? Uta: Grundsätzlich wollen wir diese Entschei- dung später einmal natürlich unserer Tochter überlassen. Aber sie wächst nun mal mit dem Tanzen auf. Sie ist immer mit dabei, hat zu vie- len unserer Tanzschüler eine enge Bindung und tanzt selbst für ihr Leben gern. Das ist ihre Welt. Wenn man sie derzeit fragen würde, wäre die Antwort eindeutig. Roberto: Die Hauptsache ist, dass sie ihren Weg konsequent geht. Egal, welcher Weg das sein wird. Das heißt: am Ball bleiben und nicht wegen jeder Kleinigkeit aufgeben. Um nochmals auf das Thema Freizeit zu- rück zu kommen. Besuchen Sie oft Ihre Familie in Italien? Uta: Ja, fast jeden Sommer sind vier Wochen fest bei Roberto s Eltern eingeplant. Und darauf freuen wir uns alle das ganze Jahr über. Die bei- den wohnen in einem kleinen Dorf, wo sich Luna frei bewegen kann und wo wir einfach in den Tag hinein leben, actionfrei und ohne Ter- mine. Zu Hause ist unser Leben ja zu 100 Pro- zent durchgeplant. Sie haben während Ihrer Tanzkarriere die ganze Welt bereist. Haben Sie nie den Wunsch gehabt, sich woanders niederzu- lassen? Roberto: Nein, das war für uns nie ein Thema. Mir sind viele Großstädte – obwohl ich gerne zu Es ist wieder einmal geschafft: Die Albaneses werden mit dem Grün-Gold-Club Weltmeister im Lateinformationstanzen. Auch Sport- und Innensenator Ulrich Mäurer (ganz rechts) und GGC- Präsisdent Jens Steinmann (Mitte) sind beeindruckt. Roberto mit der Schauspielerin Nina Bott bei der RTL Tanzshow „Let´s Dance“ INTERVIEW | KIRSTEN SEMRAU

Pages